Schnee und Eis haben Kommunen nicht überrascht
Winterdienste gerüstet

Ein Unimog, zwei Traktoren und ein Radlader sind in Mühlenbach im Winterdiensteinsatz. | Foto: Gemeinde Mühlenbach
  • Ein Unimog, zwei Traktoren und ein Radlader sind in Mühlenbach im Winterdiensteinsatz.
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Ortenau Die ersten Schneeflocken sind in der Ortenau diesen Winter schon im November vom Himmel gefallen. „Die Einsatzdienste sind seit Oktober gerüstet und die Salzlager sind gefüllt“, heißt es allen Orts aus dem Ortenaukreis. Die Kreisgesamtlagerkapazität beläuft sich auf 3.640 Tonnen Salz. Denn die Straßenmeistereien des Landratsamtes mit ihren rund 100 Mitarbeitern sind für rund 1.000 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zuständig. „Bei unsicherer Wetterlage entscheiden die Winterdiensteinsatzleiter um drei Uhr nachts mit Hilfe von unseren sechs Glättemeldeanlagen und dem Wetterbericht über den Einsatz der Winterdienstfahrzeuge“, erklärt der Pressesprecher des Landratsamtes Kai Hockenjos, „bei Volleinsatz rücken inklusive der Fremdfahrer 32 Fahrzeuge aus und wir sind von 3 Uhr bis 22 Uhr unterwegs.“ Dabei werden die Straßen nach ihrer Verkehrsstärke und Wichtigkeit geräumt – zuerst die Hauptverkehrsachsen wie die B3, B33, B28, B415 und L87.

Schnee räumen, Salz streuen

Für die Straßen in den Städten und Gemeinden sind die jeweiligen Betriebshöfe zuständig. So müssen die Technischen Betriebe Offenburg rund 160 Kilometer – in drei Dringlichkeitsstufen unterteilt von den Hauptverkehrsstraßen und Brückenüberwegen über die Nebenstraßen bis zu den Radwegen und Gehwegen – räumen. Dafür stehen insgesamt 70 Mitarbeiter – vier maschinelle Gruppen und drei Handräumungsgruppen – auf Abruf bereit. In Offenburg wurden dafür dieses Jahr 700 Tonnen Salz sowie 30.000 Liter Sole und 60 Tonnen Splitt eingelagert. „Im Rheingebiet stellen die Glätte und der Nebel eine große Herausforderung dar“, betont Marie-Christine Gabriel von der Organisationseinheit Marketing und Kommunikation der Stadt Offenburg, „da sie oft plötzlich auftreten und eine erhebliche Gefahr darstellen können.“

„In den Höhenlagen und weitverzweigten Seitentälern von Mühlenbach stellen nicht unbedingt der Schnee, sondern vor allem glatte und überfrorene Straßen eine besondere Herausforderung dar“, erklärt derweil Mühlenbachs Hauptsamtleiter Christian Hofstetter, „und während im Ortskern vielleicht noch kein Schnee liegt, kann in den Höhenlagen der Seitentäler ein Räumen und Streuen unumgänglich sein.“ Der Räum- und Streudienst wird dort für die 34 Kilometer Gemeindeverbindungsstraßen von vier Bauhofmitarbeitern, die mit Unimog und Radlader wechselseitig einsetzbar sind, geleistet. Sie werden von zwei Landwirten mit ihren Traktoren und Schneeschild im Außenbereich unterstützt. Die Gemeinde hält einen Streugutbehälter am Rande des Ortskerns mit rund 20 Tonnen eingelagertem Splitt-Vorrat vor. Salz wird bei Bedarf zugemischt.

„Der Winter kann kommen“, betont Hockenjos, hat aber noch eine Bitte: „Oft erschweren parkende Fahrzeuge die Arbeit. Bitte die Fahrbahn so gut es geht freihalten, damit eine problemlose Durchfahrt mit dem Schneepflug möglich ist.“