Die Glosse im Guller zu Jo Wadephul
Ach, du lieber Außenminister

Die frühere Außenministerin hatte fraglos Fans. Diese fanden es erfrischend, wie Annalena Baerbock energischen Schrittes im Ausland ans Mikrofon eilte und frei von der Leber weg Gastgebern oder Großmächten lautstark einen vor den Latz knallte. Bei mir schürte das dagegen zunehmend die Angst, Grünen-Politikerin Baerbock könnte den dritten Weltkrieg auslösen. Da kann man fast schon von Glück für Olaf Scholz sprechen, dass Putin und Co. die deutsche Außenministerin offensichtlich nicht besonders ernst nahmen.

Auch er hat seine Fans

Inzwischen ist Baerbock bei den Vereinten Nationen untergekommen und Johann Wadephul ist ihr Nachfolger. Bei der Ernennung dachte ich noch, das hat Kanzler Merz doch recht clever eingefädelt. Statt eines möglicherweise konträr denkenden Koalitions-Kollegen von der SPD auf den wichtigen und öffentlichkeitswirksamen Posten zu setzen, übernimmt ein CDU-Parteifreund den Job.
Dieser hat inzwischen auch viele Fans – vor allem bei der SPD, den Grünen und sogar den Linken. Unions-Politiker sollen sich dagegen zunehmend die Ohren zuhalten, wenn der Jo Wadephul das Wort ergreift. Allerdings fürchten sie nicht außenpolitische Konsequenzen, sondern eher ein innerdeutsches Beben. Und das alles, weil Parteifreund Wadephul in Syrien sein Herz sprechen ließ. Ja, das ist erfrischend, aber mitunter halt unprofessionell.

Mitleid mit Flüchtlingen

Tatsächlich kann ich verstehen, wenn ein Mensch tief betroffen von dem ist, was er in Syrien sieht. Und wie ihn Mitleid mit Flüchtlingen überkommt, die Deutschland nun verlassen und ihre zerstörte Heimat aufbauen sollen. Aber auch wenn er meint, das alles ist schlimmer als es 1945 in Deutschland war, sollte ein Politprofi in Regierungsverantwortung erst mit seinen Freunden Fritz und Alex besprechen, was nach dieser Erkenntnis zu tun ist. Wir brauchen kühle Köpfe und Strategien, nicht ständig aufgeregte Diskussionen. Ist eigentlich noch ein Job bei den Vereinten Nationen frei?

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