Die Glosse im Guller
Kittelschürzen, aber dann bitte für alle

Jeder weiß, wegen der vielen aufgezwungenen Aufgaben sind die Kommunen klamm. Verzweifelt wird auch im Ortenaukreis darüber nachgedacht, wo sich noch der eine oder andere Cent einsparen ließe. Eine pfiffige Idee kam nun aus Schwäbisch Gmünd. Der dortige OB Richard Arnold schlägt vor: Schüler sollen ihre Klassenzimmer selbst reinigen.
Klar, bei dem vielen Unterrichtsausfall haben Kinder und Jugendliche doch massig Zeit zum Putzen. Aber warum das Ganze nicht weiterdenken? Was könnte erst eingespart werden, wenn die Rathausmitarbeiter selbst klar Schiff machen würden? Den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen, ist sowieso nicht gesund. Zwischendurch mal saugen oder Fenster putzen ist gut für den Kreislauf und hält fit. Das wäre eine echte Win-Win-Situation. Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die Ortenauer OBs, wie sie nach einer Pressekonferenz das Sitzungszimmer schnell feucht durchfeudeln. Aber wie wir sie kennen, sind sie meist auf dem Sprung zum nächsten Termin und am Ende müssen wir Journalisten das erledigen.

Teambildende Maßnahme

Für Gemeinderäte könnte gemeinsames Putzen nach den Ratssitzungen übrigens eine tolle teambildende Maßnahme sein. Möglicherweise würden sich da völlig neue Koalitionen finden. Andererseits gäbe es eine gewisse Gefahr, sich in die Haare zu kriegen bei der Frage: Verwenden wir für den Boden einen bakterienkillenden Chlorreiniger oder lieber ein biologisch abbaubares Allzweckmittel auf Orangenbasis, mit dem man sich auch die Zähne putzen kann. Wichtig wäre jedenfalls, dass alle mitmachen. Wer krankheitsbedingt fernbleiben möchte, müsste ein amtsärztliches Attest vorlegen. Schließlich haben wir aus der Corona-Pandemie gelernt. Damals sollen doch niedergelassene Medizinier Maskenmuffeln falsche Atteste ausgestellt haben.
Also abgemacht, wenn Kommunalpolitiker und Verwaltung ebenfalls putzen, dann kaufe ich meinen Enkeln Kittelschürzen für die Klassenzimmerreinigung.
Anne-Marie Glaser

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