Xella kündigt Produktionsoptimierung an
Ytong-Werk in Rheinau schließt

Ytong-Werk in Rheinau schließt zum Jahresende. | Foto: Xella
  • Ytong-Werk in Rheinau schließt zum Jahresende.
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Rheinau (st) Xella Deutschland gibt in einer Pressemeldung geplante Maßnahmen zur Optimierung ihres Produktionsnetzwerkes bekannt. Vor dem Hintergrund der deutlich rückläufigen Nachfrage im Neubau reduziert das Unternehmen seine Produktion in Deutschland. Zwei Porenbetonwerke werden zum Jahreswechsel 2023 geschlossen und dauerhaft stillgelegt. Darüber hinaus werden zwei Produktionslinien vom Netz genommen und Kapazitätsanpassungen durch Schichtreduzierungen vorgenommen. Ziel dieser geplanten Maßnahmen ist es, die leistungsfähigeren Werke zu stärken und damit das verbleibende Netzwerk angesichts der konjunkturellen Lage und der rückläufigen Absatzmengen optimal für die Zukunft auszurichten. Bei der Umsetzung legt Xella großen Wert auf eine sozialverträgliche Lösung für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Baubranche befindet sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Insbesondere in Deutschland ist die Neubautätigkeit nahezu zum Erliegen gekommen. Diese Entwicklung wird durch verschiedene negative Einflüsse wie hohe Zinsen, Energiepreise und Inflation getrieben. Auch wenn es in einigen Märkten Anzeichen für eine Stabilisierung gibt, bleiben die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate verhalten

Xella optimiert ihr Produktionsnetzwerk

Aufgrund dieser Situation hat Xella beschlossen, Maßnahmen zur Optimierung des Produktionsnetzwerkes durchzuführen. Dazu gehören die Schließung von Werken sowie die einzelner Produktionslinien. Von der Schließung betroffen sind die Porenbetonwerke in Wedel (Schleswig-Holstein) und in Freistett (Baden-Württemberg). Darüber hinaus wird im Porenbetonwerk Rotenburg (Niedersachsen) eine Produktionslinie geschlossen und in einigen weiteren Porenbetonwerken erfolgt die Kapazitätsanpassung durch Verkürzung der Arbeitszeit. Daniel Marczinkowsky, Vorsitzender der Geschäftsführung von Xella Deutschland sagt: „Die Absatzkrise und die daraus resultierenden Überkapazitäten zwingen uns zum Handeln. Die Optimierung unseres Produktionsnetzwerkes ist von zentraler Bedeutung, um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. So können wir Investitionen gezielt auf die verbleibenden Werke verteilen, um Sicherheit, Produktqualität und Innovation weiter zu verbessern. Das steigert unsere Wettbewerbsfähigkeit und sichert die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der gesamten Xella Gruppe.“

Kündigungen mit Sozialplan oder Wechsel des Arbeitsortes

Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll mit dem Betriebsrat ein Interessenausgleich und ein vorsorglicher Sozialplan erarbeitet werden. Gleichzeitig werden den Werksangehörigen nach Möglichkeit Arbeitsplätze an anderen Standorten angeboten.

Der starke Nachfragerückgang wirkt sich auch auf die Kalksandsteinproduktion aus. Xella hat bereits in den vergangenen Jahren das regionale Netzwerk optimiert, so dass die Kapazitätsanpassung durch die Stilllegung einer Produktionslinie im Kalksandsteinwerk Niederlehme (Brandenburg) sowie durch Schichtreduktionen und Arbeitszeitverkürzungen in weiteren, ausgewählten Werken erfolgt.

Die Entscheidung, in welchen Werken die Porenbetonproduktion eingestellt werden soll, wurde aufgrund der räumlichen Nähe zu anderen Werken und der bestmöglichen Kapazitätsauslastung getroffen. Daniel Marczinkowsky fasst zusammen: „Die Herausnahme von Kapazitäten ist ein Einschnitt, aber wir müssen dafür sorgen, dass unsere Produktionsanlagen nachhaltig, effizient, modern und sicher arbeiten. Wir konzentrieren uns jetzt auf unsere Stärken wie die flächendeckende und qualitativ hochwertige Beratung, unser vielfältiges Systemportfolio aus Kalksandstein, Porenbeton und Dämmstoffen sowie unsere digitalen Lösungen, mit denen wir weiter zur Senkung der Baukosten beitragen wollen.“

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