Trotzdem schwierige Zeiten in Zukunft
Ringsheim ist schuldenfrei

Dorothee Benz, Kämmerei/Gemeindekasse, Regina Buchmiller, Leiterin Kämmerei, Andrea Vogele, Kämmerei und Bürgermeister  Pascal Weber freuen sich über die Schuldenfreiheit der Gemeinde. | Foto: Gemeinde Ringsheim
  • Dorothee Benz, Kämmerei/Gemeindekasse, Regina Buchmiller, Leiterin Kämmerei, Andrea Vogele, Kämmerei und Bürgermeister Pascal Weber freuen sich über die Schuldenfreiheit der Gemeinde.
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Ringsheim (st) Die Gemeinde Ringsheim hat jetzt Ihr letztes Darlehen zurückbezahlt. Der Haushalt der Gemeinde ist nun vollständig schuldenfrei, die „schwarze Null“, die auf dem Foto der Kämmerei-Mitarbeiterinnen und dem Bürgermeister eine „graue Null“ ist, konnte erreicht werden, schreibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig sieht Bürgermeister Pascal Weber aber finanziell deutlich schwierigere Zeiten auf die Gemeinde zukommen, wie dies bei fast allen Kommunen der Fall ist.

Der Bürgermeister: „Natürlich freuen wir uns sehr über diesen Meilenstein. Es ist die Ernte der jahrelangen Arbeit von Gemeinderat und allen Mitarbeitern der Gemeinde, aber insbesondere auch der örtlichen Unternehmen, guter Rahmenbedingungen und vieler Einzelner. Insbesondere der Tourismus im Ort und im interkommunalen Tourismusgebiet mit Rust war in den vergangenen Jahren mit Ausnahme von Corona sehr erfolgreich, das spüren wir natürlich in unserer Kasse. Dort hat der Gemeinderat über mehr als zwei Jahrzehnte weitblickende Entscheidungen getroffen, die auch von Manchen belächelt oder in Zweifel gezogen wurden. Diese zahlen sich aber jetzt deutlich aus. Gleichzeitig war es wichtig, durch Gewerbegebiete neue Betriebe von Ringheim zu überzeugen und bestehende Betriebe bei ihren Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen. Diese positiven Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre waren ausschlaggebend“, so Pascal Weber zu den Gründen.

Und der Bürgermeister weiter: „Aber 'schuldenfrei' ist kein Wert an sich. Es ist nur dann positiv, wenn auch parallel die kommunale Infrastruktur in einem möglichst guten Zustand ist bzw. gebracht wird. Daran haben wir zum Beispiel mit Neubauten von Feuerwehrhaus und Bauhof, aber auch Modernisierungen wie an der Schule, dem Schulhof und derzeit beim Bürgerhaus gearbeitet.“

„Gemeindewerke“ ebenfalls schuldenfrei

Im einzigen Eigenbetrieb der Gemeinde, den „Gemeindewerken“ mit den Bereichen Fernwärme und Wasserversorgung, wurden bereits vor zwei Jahren die letzten Verbindlichkeiten abgebaut. Dort muss aber in den kommenden Jahren verstärkt in die Erneuerung der Netze investiert werden, gleichzeitig steigen auch dort die laufenden Ausgaben.

Mit Blick in die Zukunft mahnt der Rathauschef: „Aufgrund der immer weiter steigenden laufenden Ausgaben, insbesondere in den Bereichen Bildung, Betreuung und Kreisumlage sowie immer mehr Bürokratie, Rechtsansprüchen sowie Aufgaben aus Bund und Land die den Kommunen übertragen werden, wird auch bei uns in Ringsheim der finanzielle Gürtel enger, die Zeiten werden schwieriger. Dazu kommt die allgemein nicht so gute Lage unserer handwerklich, industriellen Unternehmen, was wir bei der Gewerbesteuer und den Steuerzuweisungen teilweise schon spüren. Deshalb wird es in den nächsten Jahren für Ringsheim weiter darauf ankommen, an soliden Finanzen, Unterstützung und Neuansiedlungen von Betrieben und sinnvollen Investitionen zur Senkung der laufenden Kosten festzuhalten. Beispielsweise konnten durch gemeindeeigene PV-Anlagen auf fast allen Gemeindegebäuden die laufenden Stromkosten deutlich gesenkt werden.

Bei neuen Investitionen wie zum Beispiel der Kita „Dorfhopser“ oder der bevorstehenden Pfarrhaus-Sanierung gilt es wie bisher schon, gute Zuschussanträge zu stellen und frühzeitig in die Infrastruktur zu investieren, damit die Kosten überschaubar und für die kleine Gemeinde „stemmbar“ bleiben. Die Notwendigkeit von neuen Darlehen ist dabei auch nicht ausgeschlossen.

„Wir müssen aber dennoch mutig, zukunftsoffen und positiv bleiben, verzagen oder jammern nützt nie etwas. Investieren in die richtigen und wichtigen Projekte der Zukunft ist angesagt. Aber weiterhin mit Augenmaß. Die wirtschaftlichen Grundlagen müssen dabei noch weiter gestärkt werden, der ein oder andere Wunsch Einzelner wird aber auch zukünftig Wunsch bleiben müssen. Wir haben gute Chancen in Ringsheim, wird müssen sie nur weiterhin nutzen!“ so Pascal Weber abschließend.

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