Kandidatenvorstellung in Schwanau
Neun von zehn Bewerbern präsentieren sich

Viele Plätze blieben am Mittwoch leer. | Foto: ds
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Schwanau (ds). Neun der zehn Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Schwanau waren am Mittwochabend, 4. Mai, in die Rheinauenhalle in Ottenheim gekommen, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Lediglich Nicole Rebscher ließ sich entschuldigen. Acht Minuten Redezeit hatte jeder Bewerber, doch längst nicht jeder schöpfte diese auch gänzlich aus. Die Zuhörer in der Rheinauenhalle, in der viele Stühle leer blieben, zollten jeden Beitrag mit Beifall. Prof. Dr. Jürgen Fleckenstein von der Hochschule Kehl moderierte den Abend. Die Reihenfolge der Redner wurde - wie auf dem Stimmzettel auch - durch den Eingang der Bewerbungen bestimmt.

Cüneyt Kilic

Den Anfang machte Cüneyt Kilic, selbstständiger Fahrlehrer aus Sasbachwalden. Er möchte zusammen mit den Bürger, dem Gemeinderat, den Kirchen, den Vereinen und den Unternehmen vor Ort die Zukunft der Gemeinde gestalten. Wichtige Themen sind für ihn Schule, Verkehr, ärztliche Versorgung, Sporthalle, ÖPNV, Trinkwasserversorgung, Internet, Kindergarten- und Hortplätze sowie das Poldergebiet.


Oliver Melzer

Oliver Melzer, Soldat aus Achern, sieht sich als Teamplayer, für den Bürgernähe an oberster Stelle steht. So möchte er als Bürgermeister bei wichtigen Themen die Bürger befragen und sich regelmäßig mit verschiedenen Personengruppen treffen. Auch die Einrichtung eines Jugendgemeinderats kann er sich vorstellen. Der Neubau der Grundschule hat für ihn oberste Priorität.


Kai Schönleber

Kai Schönleber, Projektleiter im Baugewerbe aus Schwanau, möchte den Ideen und Sorgen der Bürger immer mit Respekt begegnen. Auch Ehrenamtliche sollen stets wissen, dass die Gemeinde hinter ihnen steht. Handlungsbedarf sieht er bei der Grundschule, bei deren Neubau weniger der Standort als vielmehr wirtschaftliche, pädagogische und nachhaltige Aspekte im Vordergrund stehen sollen. Seine Arbeit soll stets transparent sein, aktiv will er über Projekte und Sachverhalte informieren.


Frank Tschany

Frank Tschany, Zeitungszusteller aus Bühl, will jegliche Gewalt - ob an Frauen, Kindern oder Tieren - von der Gemeinde fernhalten. Aufgrund der wachsenden Armut möchte er eine Tafel einrichten und Arbeitssuchende dort beschäftigen. Jugendlichen möchte er den Pflegeberuf schmackhaft machen und die ältere und jüngere Generation zusammenführen. Als Bürgermeister möchte er zuallererst für die Gemeinde da sein.


Dominik Bartel

Dominik Bartel, Qualitätsmanager aus Meißenheim, legt seinen Fokus auf Schul-, Aus- und Weiterbildung. Er will sich für flexible Betreuungszeiten einsetzen und das Angebot an Kita-Plätzen ausbauen. Die Umsetzung der neuen Grundschule will er vorantreiben, neuen Wohnraum und Flächen zur Standortentwicklung generieren. Die Vereine und Organisationen will er tatkräftig unterstützen. Nur gemeinsam kann man in der Gemeinde vorankommen.


Alexander Weiß

Alexander Weiß, Werkzeugmechaniker aus Lahr, möchte als Bürgermeister vor allem die Bürger beteiligen sowie Jung und Alt etwas bieten, beispielsweise mit einem Freizeitgelände, das gemeinsam genutzt werden kann. Den ÖPNV möchte er flexibler gestalten und den Glasfaserausbau weiter vorantreiben. Auch die Stimmen der Jugendlichen will er in Entscheidungen mit einbeziehen.


Steffan Ostermann

Steffan Ostermann, Kraftomnibusfahrer aus Worms, möchte als Bürgermeister ein neues Baugebiet durchsetzen, um neue Firmen nach Schwanau zu bringen. Hauptamtliche Mitarbeiter sollen in der Feuerwehr tätig sein. Neben dem ÖPNV und einem kostenlosen Job-Ticket liegt ihm auch die Einrichtung eines Kindergartens für schwerbehinderte Kinder am Herzen. In der Altenpflege soll mehr Personal eingesetzt werden.


Dennis Boyette

Dennis Boyette, Polizeibeamter aus Mannheim, möchte das soziale Miteinander in der Gemeinde stärken. Ein Mal pro Jahr möchte er mit dem Ehrentag allen Ehrenamtlichen für deren Arbeit danken. Jugendliche will er fördern und Senioren unterstützen. Für Jung und Alt möchte er Grünanlagen zur gemeinsamen Nutzung anlegen. Er will neue Wohngebiete und Kitas schaffen und mittels einer wissenschaftlichen Erhebung die Bedürfnisse der Bürger erfassen.


Claus Heuwieser

Claus Heuwieser, Werkzeugmacher aus Schwanau, möchte eine Schule, eine Halle und einen Busbahnhof möglichst für alle. Er legt Wert auf ein Miteinander aller Ortsteile. Weitere Themen für ihn als Bürgermeister sind der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, bezahlbare und flexible Mobilität, und die Gestaltung einer bestmöglichen Zukunft für Kinder.

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Wahl am 15. Mai

Gewählt wird in Schwanau am 15. Mai. Sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit - also 50 Prozent plus eine Stimme - auf sich vereinen, folgt zwei Wochen später, am 29. Mai, der zweite Wahlgang. Für diesen müssen die Bewerbungen erneut fristgemäß eingereicht werden, auch neue Kandidaten können dann ihren Hut in den Ring werfen. Für den Wahlgewinn reicht dann die einfache Mehrheit.

Auch Alexander Schindler aus Rust wird auf dem Stimmzettel stehen, da er seinen krankheitsbedingten Rücktritt erst nach Ende der Bewerbungsfrist bekannt gegeben hat.

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