Zurück aus der Winterpause
Die Koniks sind wieder auf den Grinden

- Konik-Pferde auf dem Schurkopf
- Foto: Charly Ebel
- hochgeladen von Matthias Kerber
Seebach (st) Ihr Einsatz hilft dabei, die einzigartige Grindenlandschaft zu erhalten – und bringt gleichzeitig viel Freude für die Besucher des Nationalparks. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit dem Zoo Karlsruhe verbringen die Koniks bereits seit 2020 die wärmeren Monate im Nationalpark.
Mit ihrer Lebensweise und Ernährung helfen die Pferde mit, die traditionellen Bergweiden im Naturschutzgebiet von Vegetation frei zu halten. Die bereits im Mittelalter angelegten Bergheiden werden seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr landwirtschaftlich genutzt und drohen sonst zuzuwachsen. Seit die Koniks da sind, hat auch die Artenvielfalt auf den Grinden erkennbar zugenommen.
Zwei Herden
Mittlerweile gibt es zwei Herden im Nationalparkgebiet – an den Standorten Zollstock/Hilseneck sowie am Schurkopf in der Nähe des Schliffkopfs. Betreut werden sie von Thomas Gamio, der im Nationalpark unter anderem für die Weidetierhaltung zuständig ist. Je nach Wetterbedingungen bleiben die Koniks bis Ende November auf den Grinden.
Das Konikpferd ist eine ursprüngliche Landrasse aus Polen. Das Stockmaß der robusten Ponys beträgt 130 bis 140 Zentimeter. Die letzten Tarpane (Wildpferde) wurden vor der endgültigen Ausrottung in diese Rasse eingekreuzt. Daher sind die Koniks den ursprünglich bei uns lebenden Wildpferden sehr ähnlich. Typische Merkmale der Koniks sind die mausgraue Färbung, die dunkle Mähne – meist mit Aalstrich – und die Zebrastreifen an den Fesseln. Aufgrund ihrer Robustheit und Genügsamkeit wurden sie ab den 1990er Jahren zunehmend in großen Beweidungs- und Wildnisprojekten eingesetzt.
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