Forstrevier Seebach
Neuer Zuschnitt und Wechsel in der Leitung

Auf dem Foto sind von links nach rechts abgebildet: Yvonne Chtioui (Forstbezirksleiterin Oberkirch), Stefanie Panther (Rechnungsamtsleiterin Gemeinde Seebach), Theo Blaich (Forstrevier Achertal), Berenike Geiger (Forstrevier Seebach), Reinhard Schmälzle (Bürgermeister Gemeinde Seebach). | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Auf dem Foto sind von links nach rechts abgebildet: Yvonne Chtioui (Forstbezirksleiterin Oberkirch), Stefanie Panther (Rechnungsamtsleiterin Gemeinde Seebach), Theo Blaich (Forstrevier Achertal), Berenike Geiger (Forstrevier Seebach), Reinhard Schmälzle (Bürgermeister Gemeinde Seebach).
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Seebach (st). Seit 1. Juni betreut die neue Revierleiterin Berenike Geiger die Privatwälder und den etwa fünf Hektar Fläche umfassenden Gemeindewald auf Gemarkung Seebach. Darüber informieren das Amt für Waldwirtschaft des Ortenaukreises und die Gemeinde Seebach.

Geiger ist Nachfolgerin von Theo Blaich, den Seebachs Bürgermeister Reinhard Schmälzle nur ungern aus seinen Pflichten in Seebach entlässt: „15 Jahre hat sich Theo Blaich forstfachlich und mit viel Herz in den Seebacher Wäldern eingebracht und tatkräftig engagiert. Ich schätze die vertrauensvolle Zusammenarbeit und seine ausgewogene Beratungsleistung sowie sein aufgeschlossenes, freundliches Wesen sehr“, meint Schmälzle.

Im Rückblick sieht Theo Blaich seine Dienstzeit in Seebach durchaus bewegt. „Als ich 2006 hier begann, herrschte eine gute Holzmarktsituation. Alsbald waren aber bei einem Schneebruchereignis 2009 über 5.000 Festmeter Schadholz allein in Seebach zu bewältigen, obendrein leider bei wegen der damaligen Finanzkrise schlechten Holzpreisen“, erzählt Blaich. Während seiner Zeit in Seebach hätten sich auch die Sägewerkstrukturen deutlich verändert, von ursprünglich vier Sägewerken existiert heute mit der Firma Bürk nur noch eines. Die Jahre 2010 bis 2017 seien waldwirtschaftlich betrachtet weitestgehend planmäßig verlaufen, eine Ausnahme, die viele emotional bewegt hat, sei jedoch die Nationalparkgründung gewesen, erinnert sich Blaich lebhaft. „Mit den Dürrejahren 2018, 2019 und 2020 und einem weiteren Schneebruchereignis in 2019 betrifft uns aber auch in Seebach das Thema Klimaerwärmung sehr deutlich. Hier gilt es in den kommenden Jahrzehnten alle Anstrengungen zu unternehmen, um auch die Seebacher Wälder im Zuge des Klimawandels anpassungsfähiger und widerstandsfähiger aufzustellen, so dass auch jüngere Generationen mit und vom Wald leben können“, so Blaich weiter.

Änderung im Revierschnitt

Forstbezirksleiterin Yvonne Chtioui vom Amt für Waldwirtschaft begründet die Änderung im Revierzuschnitt: „Sie war notwendig, weil das Revier von Theo Blaich mit insgesamt knapp 2.000 Hektar Waldfläche sehr groß war. Es lag damit deutlich über dem landesweiten Durchschnitt“. Zudem seien die Anforderungen in der Beratung und Betreuung der Waldbesitzer über die Jahre stetig gewachsen.

Blaich betreut weiterhin die Körperschafts- und Privatwälder von Kappelrodeck und Ottenhöfen. „Ich gebe den Seebacher Wald nur sehr ungern ab, bin mir jedoch sicher, dass die Waldbesitzer und auch der Wald bei Berenike Geiger in den allerbesten Händen sind“, betont Blaich. Er sehe zukünftig die Möglichkeit, sich um die in seiner Zuständigkeit verbleibenden knapp 1.600 Hektar Waldfläche im Forstrevier intensiver zu kümmern.

"Fühle mich stark verbunden"

„Frau Geiger ist bereits seit der Verwaltungsreform im Jahr 2020 als Revierleiterin zuständig für die Bewirtschaftung der Waldgenossenschaften Seebach und Grimmerswald, ganz zur Zufriedenheit der jeweiligen Vorstände Markus Huber und Christian Ruh“, bekräftigt Chtioui. Sie betreut nun inklusive der Seebacher Wälder mit knapp 760 Hektar Waldfläche ein halbes Forstrevier. Mit einer weiteren halben Stelle ist sie zuständig für die Beratung und Abwicklung der waldwirtschaftlichen Förderung im Forstbezirk Oberkirch. Geiger freut sich darüber, dass sie nun zusätzlich zu den Waldgenossenschaften auch Ansprechpartnerin für den etwas mehr als 500 Hektar umfassenden Privatwald in Seebach ist: „Ich fühle mich dem Privatwald persönlich stark verbunden. Aus meiner privaten wie beruflichen Laufbahn sind mir viele Wünsche und Sorgen der Waldbesitzer vertraut. Ich konnte bereits wertvolle praktische Erfahrungen in den Waldgenossenschaften machen, auch während meiner Praktika und der Traineeausbildung. So bin ich sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam gute Lösungen finden, auch was die Herausforderungen der Holznutzung und der regelmäßigen Durchforstung und Pflege der Wälder angeht.“ Bei der derzeit regional sehr guten Holzmarktlage freue sie sich insbesondere auf die Herbstsaison. „Auch die teils trockengeschädigte und abgängige Esskastanie wird uns vermutlich dieses Jahr noch beschäftigen“, meint die neue Revierleiterin.

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