Kreisvorstand des Lehreverbandes drängt auf schnelle Umsetzung
VBE Ortenau fordert A 13 für Grundschullehrkräfte und Verbesserungen für Fachlehrer

von links: Sabrina Schneider, Klaus Schmidt, Michael Mai, Ulrike Knopf und Stefan Abler | Foto: VBE Ortenau
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Bei der Kreisvorstandssitzung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) freute sich Vorsitzender Michael Mai (Steinach), dass der Ministerrat das vom VBE mitinitiierte und politisch vorangetrieben Konzept zur Stärkung der Schulleitungen in wesentlichen Punkten verabschiedet hat. „Insbesondere begrüßen wir, dass sich das Kultusministerium unseren Forderungen nach A 13 als Mindestbesoldung für ausnahmslos alle Schulleitungen anschließen konnte und bei Grundschulen ab einer Schülerzahl von 101 Schülern wieder die Stelle eines Konrektors eingeführt wird“ stellte Mai, der selbst eine Schule im Kinzigtal leitet, erfreut fest. „Nun muss aber auch die Studienzeit für das Primarlehramt von 8 auf 10 Semester verlängert werden, damit Grundschulehrkräfte nach A 13 besoldet werden können“, fordern seine Stellvertreterin Ulrike Knopf und die Stellv. Vorsitzende der BG Kinzigtal Sabrina Schneider, die beide an einer Grundschule unterrichten. Grundschullehrkräfte haben das höchste Deputat, die heterogenste Schülerschaft und werden am schlechtesten bezahlt. Bundesweit herrscht ein großer Mangel an Grundschullehrkräften. „Wenn man Grundschullehrkräfte mit A 12 abspeist, darf man sich nicht wundern, dass das Grundschullehramt als unattraktiv angesehen wird“, bemängelt der Vorsitzende der BG Lahr Klaus Schmidt, der in Lahr eine Grundschule leitet. „Wenn das Land nicht schleunigst gegensteuert, bleibt das Land im Wettbewerb mit anderen Bundesländern nicht konkurrenzfähig. Mehrere Bundesländer haben auf den Lehrermangel bereits reagiert und bezahlen Grundschullehrkräfte nach A 13.“ Besonders benachteiligt sind jedoch die Fachlehrkräfte und Technischen Lehrkräfte, deren dreijährige Ausbildung nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung an einem Fachseminar erfolgt. Sie werden nach A 9 besoldet und nur wenige Fachlehrer und Technische Lehrer können überhaupt nach A 10 befördert werden. „Diese Lehrkräfte dürfen nicht abgehängt werden. Sie leisten an den Schulen hervorragende Arbeit die eine größere Wertschätzung verdient“, fordert Stefan Kaltenbach, Schulleiter einer Grund- und Werkrealschule und drängt auf die baldigen Umsetzungen der Forderungen des VBE: „Einstellung und Anstellung sollen in der Besoldungsgruppe A 10 des Gehobenen Dienstes erfolgen. Die Beförderungsämter sind in der Laufbahnordnung des Gehobenen Dienstes zu regeln und die Beförderung in die Besoldungsgruppe A 11 muss nach 4 Jahren erfolgen.“ Außerdem war sich der VBE Kreisvorstand einig, dass die Einführung der neuen Prüfungsordnungen in den Fächern Technik und AES ein Schnellschuss war und deren Umsetzung und Folgen im Vorfeld nicht durchdacht wurden. Vor allem die WBS-Projektarbeit im M-Niveau der Realschulen sorgt für große Unruhe an den betroffenen Schulen. „Schwer lösbare organisatorische Probleme (nicht genügend PC Plätze) und erheblicher Unterrichtsaufall bedingt durch die Projektprüfung, stehen in keinem Verhältnis zur Bedeutung dieser Note in einem Nicht-Kernfach“, so Stefan Abler, Vorsitzender der BG Offenburg, der WBS in einer 9. Klasse unterrichtet. Deshalb plädiert der VBE dafür, die Projektarbeit aus dem M-Niveau der Realschule wieder herauszunehmen.

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