Mediathek Willstätt
Abschied von den Schneidewinds

42 Jahre lang betreute das Ehepaar Schneidewind ehrenamtlich die Mediathek in Willstätt: Bürgermeister Marco Steffens, Ursula und Hans Schneidewind (v. l.) bei der Verabschiedung.  | Foto: fe
  • 42 Jahre lang betreute das Ehepaar Schneidewind ehrenamtlich die Mediathek in Willstätt: Bürgermeister Marco Steffens, Ursula und Hans Schneidewind (v. l.) bei der Verabschiedung.
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Willstätt (fe). Im Rahmen einer Feierstunde dankte die Gemeinde Willstätt den Eheleuten Hans und Ursula Schneidewind, die 42 Jahre lang die Mediathek der Gemeinde geführt hatten. Vier Jahrzehnte, so Bürgermeister Marco Steffens, seien die Eheleute für die Gemeinde Willstätttätig – sei es hauptberuflich, im Ehrenamt oder als Kraft, auf die man in allen Fällen zählen und sich zu 100 Prozent verlassen könne. "Sie leisteten Großartiges – für die Schule, die Mediathek und damit für die Bürgerschaft der Gemeinde Willstätt. Durch ein Engagement, wie das des Ehepaars Schneidewind", so Marco Steffens, "macht es großen Spaß, in einer solch lebendigen Gemeinde wie Willstätt tätig zu sein."

Hans und Ursula Schneidewind waren Lehrer an der Moscherosch Schule, die außerdem von Hans Schneidewind viele Jahre geleitet wurde. 42 Jahre befand sich die Mediathek der Gemeinde Willstätt in Räumen der Schule, doch diese Zeit ist abgelaufen. Momentan befindet sich die Mediathek im Rathaus in Legelshurst, da das Schulgebäude saniert und erweitert wird. "In absehbarer Zeit", so Marco Steffens, "werden jedoch auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule eine neue Mediathek sowie eine Mensa errichtet. Ich bin dankbar, dass alle Gemeinderäte die Fortführung der Mediathek ausdrücklich unterstützen und bereit sind, das Projekt neu auszurichten. Die neuen Flächen, die zukünftig für die Mediathek zur Verfügung stehen, werden umfassender als das Bisherige und ganz am Nutzer orientiert sein. Es ist unsere Pflicht als Kommune, ein umfassendes und bedarfsgerechtes Angebot an Bildung bereitzustellen – von den Kindergärten, über die Grundschulen bis hin zur Gemeinschaftsschule."

Steffens plädierte leidenschaftlich für Investitionen in die Bildung: "Bildung ist eine Ressource, Wissen ist eine Ressource. Sie sollten jedem Kind und jedem Erwachsenen in gleichem Maße zur Verfügung stehen." Ohne ein so hervorragendes, zuverlässiges, gewissenhaftes, erfahrenes und vor allem begeistertes Engegement, wie es die Gemeinde in den vergangenen vier Jahrzehnten dank des Ehepaars Schneidewind hatte, wäre all dies nicht ansatzweise möglich gewesen.
Bertram Walter, Rektor der Moscherosch Schule, dankte für das gute Miteinander und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit ihrer engagierten Arbeit ätten die Eheleute Schneidewind einen großen Beitrag zur Leseförderung und gleichzeitig zur Medienbildung der Schüler der Moscherosch Schule geleistet.

"Unter Bürgermeister Fritz Fuhri", so Hans Schneidewind, "wurde die Bücherei ins Leben gerufen. Im Jahr 1976 erfolgte der Umzug in die Moscherosch Schule und aus dem kleinen Pflänzchen ist etwas richtig Großes geworden." Hans Schneidewind appellierte an den Gemeinderat, die neue Mediathek nicht zu klein zu bauen: "Es müssen nicht 300 Quadratmeter werden, aber mehr als 200 Quadratmeter sollten es schon sein." Er bevorzugte die Mitte von 250 Quadratmetern.

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