Breitbandausbau in Zell a. H.
Glasfaseranschlüsse ab Mitte 2026 aktiv

Beim Glasfaserausbau in Zell am Harmersbach kommt es zu Verzögerungen – sowohl der eigenwirtschaftliche als auch der geförderte Ausbau verschieben sich. | Foto: Pascal Oertel
  • Beim Glasfaserausbau in Zell am Harmersbach kommt es zu Verzögerungen – sowohl der eigenwirtschaftliche als auch der geförderte Ausbau verschieben sich.
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Zell am Harmersbach (st) Zell am Harmersbach muss beim Glasfaserausbau etwas länger warten als ursprünglich geplant. Sowohl die eigenwirtschaftlichen als auch die staatlich geförderten Arbeiten verschieben sich, wie die den Ausbau in der Region koordinierende Breitband Ortenau mitteilt. Gründe sind eine neue Priorisierung der Ausbaureihenfolge sowie ein EU-Beihilfeverfahren, das eine erneute Ausschreibung des Netzbetreibers für die gefördert ausgebauten Bereiche der Gemeinde notwendig macht, heißt es in der Pressemitteilung der Breitband Ortenau.

Ausbaureihenfolge

„Die Innenlagen der Stadt werden durch das Telekommunikationsunternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) auf eigene Kosten ausgebaut, während die Breitband Ortenau die schwer zugänglichen Außenbereiche der Stadt mithilfe staatlicher Fördermittel erschließt“, erklärt Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau. Aktuell sind von den 4156 geplanten Hausanschlüssen bereits 2301 realisiert; beim Ortsnetz sind rund 25 Prozent der insgesamt rund 60 Kilometer gebaut. Alle Gebäude werden über eine gemeinsame Glasfasertrasse aus Biberach an das überregionale Netz angebunden. Die Verlegung dieser sogenannten Backbone-Anbindung erfolgt durch den UGG-Dienstleister Insyte und soll noch im Juli beginnen. „Nur wenn die Backbone-Trasse und die vorgelagerten Hauptverteiler in Betrieb sind, kann ein Ort mit Telekommunikationsdiensten versorgt werden“, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Da die UGG ihre Baumaßnahmen nun entsprechend einer logischen Ausbaureihenfolge priorisiere, werde zunächst Biberach vollständig ausgebaut; Zell am Harmersbach folge im September. Dadurch werde sich der eigenwirtschaftliche Ausbau in der Stadt bis Mitte nächsten Jahres strecken und die Aktivschaltung der UGG-Anschlüsse voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2026 erfolgen.

Geförderter Ausbau

„Die Stadt Zell am Harmersbach hofft darauf, dass der privatwirtschaftliche Ausbau durch die UGG nach mehrfachen Terminverschiebungen nunmehr endlich bis im Herbst 2026 realisiert werden kann“, sagte Bürgermeister Günter Pfundstein.
Die Breitband Ortenau setzt auf die Mitverlegung von Leerrohren durch UGG, um den geförderten Glasfaserausbau effizient vorbereiten zu können. „Die Unterlagen für die Ausschreibung des Netzbaus liegen bereits vor. Allerdings müssen wir – bedingt durch ein EU-Beihilfeverfahren – den Netzbetreiber für die Fördergebiete nochmals neu ausschreiben“, erklärt Glöckl-Frohnholzer. Der anschließende Tiefbau soll daher nun im ersten Quartal 2026 beginnen und bis März 2027 abgeschlossen sein. Bis dahin stehen sowohl die mitverlegten Leerrohre im Innenbereich als auch die Backbone-Anbindung über Biberach zur Verfügung. Bereits 25 Prozent des sogenannten Mitverlegelayers – also der von der UGG in den verdichteten Gebieten für die spätere Anbindung der Außenbereiche der Breitband Ortenau mitverlegten Trassen – sind fertiggestellt und sollen nahtlos mit dem Beginn des geförderten Ausbaus zur Verfügung stehen. Die Aktivschaltung dieser Anschlüsse ist für das zweite Quartal 2027 vorgesehen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Hybrides Ausbaumodells

Der Glasfaserausbau in Zell am Harmersbach erfolgt – wie in vielen Gemeinden der Ortenau – im Rahmen des hybriden Ausbaumodells, bei dem der staatlich geförderte und der eigenwirtschaftliche Ausbau passgenau kombiniert werden. Im Rahmen der von 2020 bis Ende 2025 laufenden Phase 1 und 1a des geförderten Ausbaus werden ortenauweit etwa 2200 Gebäude mit Glasfaser versorgt, während in der von 2022 bis Ende 2026 laufenden Phase 2 weitere 2200 Gebäude in schwierigen Außenlagen erreicht werden sollen. In der finalen Phase 3 schließlich sollen noch einmal rund 9250 weitere Gebäude im Landkreis Anschluss an das Turbo-Internet bekommen. Auch der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau ist in der Ortenau bereits in vollem Gange. Durch die Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau soll bis 2027 eine Glasfaserquote von 70 Prozent erreicht sein.

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