Plan für Campingplatz und Seehotel gebilligt
Koloss ist nicht erwünscht

Ein 21 Meter hoher Neubau des Seehotels wird kritisch gesehen. | Foto: Stadt Achern
  • Ein 21 Meter hoher Neubau des Seehotels wird kritisch gesehen.
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Achern (mak). Der Gemeinderat der Stadt Achern hat in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Montag, 3. Mai, mehrheitlich dem Plankonzept und dem Bebauungsplanentwurf für den Campingplatz und das Seehotel zugstimmt. Die Achernsee GmbH des Kehler Investors Jürgen Grossmann, die das rund acht Hektar große Areal erworben hat, plant zum einen die Revitalisierung des verfallenen Seehotels sowie des benachbarten Campingplatzes. Dort sollen zukünftig neben Wohnwagen und festen Campinghütten auch sogenannte Tiny Häuser sowie Mobilheime stehen. Darüber hinaus wird es Plätze für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile geben. Ungeklärt ist noch die Frage, ob der verfallene Baukörper des Seehotels saniert oder durch einen 21 Meter hohen Neubau ersetzt wird. 

Im Gemeinderat zeichnete sich ein differenziertes Meinungsbild ab. Während Karl Früh von der CDU von einem "gut durchdachten Konzept" sprach, das "nachhaltig und zukunftsfest" sei, zeigte sich Gebhard Glaser von den Freien Wählern ein wenig enttäuscht, dass es noch keine Zeitschiene zur zukünftigen Gestaltung des Seehotels seitens des Investors gebe. "Wir sind optimistisch, dass etwas Gutes für die Stadt entsteht."

Charme gehe verloren

Kritik kam hingegen von Manfred Nock (ABL). Er monierte eine "unnötige Verquickung von Campingplatz und Seehotel." Aus Camping werde in Zukunft auf dem Platz in Achern zukünftig Glamping, erklärte er. "Aber glamourös ist da nichts. Der Charme geht verloren und alles wird exorbitant teuer", so Nock weiter, der dem Beschlussvorschlag nicht zustimmte. 

Cornelia Hummel (Grüne) begrüßte das grüne Gesicht des Campingplatzes, mahnte aber an, dass das Seehotel in die Landschaft passen müsse.  "Der Verkauf des städtischen Tafelsilbers tut uns wehr", erklärte Alois Berger-Köppel (SPD). Das Plankonzept sei nicht schlecht, aber ein "21 Meter hohes Seehotel ist ein Koloss, den wir nicht wollen."

Der Gemeinderat stimmte am Ende bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung dem Beschlussvorschlag zum Plankonzept und Bebauungsplanentwurf mehrheitlich zu.

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