Polizeirevier Achern/Oberkirch
Leichter Rückgang bei den Straftaten

- Revierleiter Thomas Straub (Mitte) stellte zusammen mit dem Leiter des Polizeipostens Oberkirch, Wolfram Kiefer (l.), und Marco Knöpfler das Zahlenwerk für das vergangene Jahr vor.
- Foto: mak
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Achern/Oberkirch (mak) "Vertrauen in die Polizeiarbeit und die Stärkung des Sicherheitsgefühl - dafür steht das Polizeirevier Achern/Oberkirch", machte Revierleiter Thomas Straub bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich. Und dies macht sich in den Zahlen bemerkbar: von 3.080 Straftaten im Jahr 2023 sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 3.043. "Die Gesamtzahl der Straftaten liegt unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Darauf sind wir stolz", betonte Straub.
Während für das gesamte Polizeipräsidium Offenburg für das vergangene Jahr eine Zunahme der Straftaten von 4,2 Prozent bilanziert wurden, konnte man sich beim Polizeirevier Achern/Oberkirch über einen Rückgang von 1,2 Prozent freuen. In der Gesamtstadt Achern fiel der Rückgang um 5,1 Prozent noch deutlicher aus. Für Oberkirch wurde ein Rückgang um fünf Prozent ermittelt. "Im Revierbereich Achern/Oberkirch lässt sich sicher leben", betont Straub.
Auch wenn sich viele Straftaten im privaten Umfeld ereignet haben, musste der Revierleiter eine Zunahme bei der Straßenkriminalität von 638 auf 705 konstatieren. Unter den Bereich Straßenkriminalität fallen Delikte wie Taschendiebstähle, Handtaschenraub, Raubüberfälle und Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie Diebstahl aus Autos.
Messerangriffe deutlich angestiegen
Einen deutlichen Anstieg mussten die Beamten bei den Messerangriffen im öffentlichen Raum verzeichnen. Hierbei stiegen die Zahlen von acht Fällen in 2023 auf 18 im vergangenen. "In der Hälfte der Fälle gab es eine Vorbeziehung von Täter und Opfer", so Straub.
Während die Beamten des Polizeireviers Achern/Oberkirch in fast allen Straftatenbereichen Rückgänge verzeichnen konnten, stiegen die Fallzahlen nur in den Bereichen Sachbeschädigung (von 311 auf 343) und Vermögens- und Fälschungsdelikte, Betrug und Warenkreditbetrug (von 547 auf 651) an.
Bei der Verteilung der Straftaten auf die einzelnen Kommunen ist Achern mit 1.461 Straftaten Spitzenreiter. Dort werden rund 48 Prozent aller Straftaten im Revier begannen. Deutlich dahinter liegt Oberkirch mit 528 Straftaten. Massive Anstiege der Straftaten mussten die Beamten in Lauf (von 51 auf 85 Fälle) und Lautenbach (von 26 auf 67 Fälle) bilanzieren. "In Lauf waren zwei Gruppen aktiv, die alleine für mindestens 30 Straftaten im vergangenen Jahr verantwortlich waren", erklärt Wolfram Kiefer, Leiter des Polizeipostens Oberkirch. In Lautenbach gehe der Anstieg auf zwei Männer zurück, die vor allem mit Diebstahldelikten die Polizei in Atem hielten. "Durch gute Polizeiarbeit konnten die meisten Taten aufgeklärt werden", betonte Kiefer.
Bei den Tatverdächtigen liegt der Anteil der Deutschen bei 57,5 Prozent, der der Nichtdeutschen bei 42,5 Prozent. Bei tatverdächtigen Kindern stieg die Zahl von 65 auf 77. Hierbei sind 57,1 Prozent deutsche Kinder, 42,9 Prozent sind nicht deutsch.
Verkehrsunfallstatistik
Bei der Verkehrsunfallstatistik konnte Polizeihauptkommissar Marco Knöpfler insgesamt gute Zahlen präsentieren, auch wenn die Anzahl der Verkehrsunfälle im Revierbereich um 58 auf 1.796 gestiegen ist. Der Verkehrsunfälle mit Personenschaden reduzierten sich um 49 auf 242. Tödliche Verkehrsunfälle gab es im vergangenen Jahr keine. Die Zahl der Schulwegeunfälle halbierte sich von zehn auf fünf. Die sechs häufigsten Unfallursachen sind: Abbiegen, Vorfahrt, Geschwindigkeit, Verkehrstüchtigkeit, Abstand, Überholen. "Wir wollen den Kontrolldruck hochhalten, um der Bevölkerung zu zeigen, dass die Polizei da ist", so Knöpfler. Fassungslos machte die Beamten, dass sie auch im vergangenen Jahr wieder 668 Verstöße gegen die Gurtpflicht ahnden mussten.
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