Immaterielles Kulturerbe
OB verweist auf Wichtigkeit der Streuobstwiesen

Das Foto zeigt eine Streuobstwiese in Önsbach. | Foto: Marcel Friedmann/Stadt Achern
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Achern (st) „Streuobstwiesen stellten lange Zeit die traditionelle Form des Obstbaus dar. Die hochstämmigen Bäume lieferten nahrhafte Früchte wie Äpfel, Birnen und Zwetschgen für die Menschen, das zwischen den verstreut in der Landschaft verteilten Bäumen stehende Gras wurde zur Heugewinnung oder als Viehweide genutzt. Auch heute bereichern Streuobstwiesen nach wie vor weite Teile der Gemarkung der Großen Kreisstadt Achern“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Muttach nimmt den europaweiten Tag der Streuobstwiese am 28. April zum Anlass, auf die oft unbemerkte Leistung der Flächenbewirtschafter auch in Achern aufmerksam zu machen und auf die positiven Nebenwirkungen der Streuobstwiesen für Menschen, Flora und Fauna hinzuweisen.

Wertvoller Lebensraum

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gingen die Streuobstbestände im Zuge der Intensivierung der Landnutzung europaweit zurück. Damit gehe aber nicht nur eine regionaltypische, kulturelle Landnutzungsform verloren, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Besonders alte Bäume bieten in ihren Höhlen Lebensraum für Siebenschläfer, Steinkauz und Co.

Streuobstwiesen seien aber auch für die Naherholung und den Tourismus wichtig. Lebendig gehalten werde der Streuobstanbau durch eine kleinteilige Bewirtschaftung durch die ortsansässige Bevölkerung, so Muttach. Die Bewirtschafter leisten einen enorm wertvollen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft, der Artenvielfalt und schlussendlich auch durch die Erzeugung nahrhafter Früchte. Muttach weist darauf hin, dass aufgrund der immensen Bedeutung der Streuobstwiesen für Natur und Kultur der Streuobstanbau in Deutschland seit 2021 als immaterielles Kulturerbe anerkannt sei, woran der Acherner Rathauschef am europaweiten Tag der Streuobstwiesen erinnert.

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