Für Umweltschutz
Stadt Achern unterstützt die Aktion „Earth Hour“

Achern (st) Am Samstag, 25. März wird bei der sogenannten „Earth Hour“ durch einstündiges Lichtausschalten ein Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Jeder auf der ganzen Welt kann einen kleinen Beitrag leisten, indem das private Licht von 20.30 bis 21.30 Uhr ausgeschaltet wird. „Die Bewahrung der Schöpfung ist uns anvertraut und dazu gehört auch und gerade der Klimaschutz“, so Pfarrerin Felicitas Otto von der evangelischen Kirchengemeinde und Pfarrer Christof Scherer von der katholischen Kirchengemeinde, die sich spontan solidarisiert haben.

„Klima- und Umweltschutz sind uns nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch ein existenzielles Anliegen. Von 2013 bis 2019 konnten die CO2-Emissionen in Achern um zehn Prozent reduziert werden, ab 2020 gab es pandemiebedingt einen noch deutlicheren Rückgang. Im vierten Quartal 2022 hat die Stadtverwaltung die Sparbemühungen aufgrund der Energiekrise intensiviert und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Verbrauch an Heizenergie um 34 Prozent sowie an Strom um 18 Prozent reduziert. Auch 2023 werden weitere Projekte auf den Weg zur Klimaneutralität umgesetzt“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach. Der Verkehr ist der größte CO2-Emittent. Folgerichtig will die Stadt die Mobilitätswende vorantreiben und im laufenden Jahr beispielsweise die erste Fahrradstraße in Achern und weitere Fahrrad-Angebotsstreifen ausweisen sowie an mehreren Standorten Fahrradabstellanlagen installieren oder erneuern. Bis zur Klimaneutralität 2035 will die Stadt Achern 170 Millionen Euro in die energetische Gebäudesanierung und den Ausbau regenerativer Energien investieren.

Schon beim Neujahrsempfang plädierte Muttach dafür, dass beim Umwelt- und Klimaschutz „schnellere Entscheidungen statt lähmender Verfahren“ auf Bundes- und Landesebene gebraucht werden und „mehr Taten anstatt Ankündigungen und Rhetorik“ folgen müssen. Folgerichtig verzichtet die Stadtverwaltung darauf, einzelne Beleuchtungen auszuschalten, wenn dafür der Aufwand energieintensiver als der Einspareffekt wäre. Beispielsweise müsste ein Mitarbeiter des Netzbetreibers eigens nach Achern fahren, um für eine Stunde gewisse Beleuchtungsanlagen auszuschalten. Die Bilanz beim Ausstoß von Kohlendioxid wäre mutmaßlich negativ. Die Stadt Achern verzichtet auf Symbolpolitik, die der Umwelt schadet und will stattdessen möglichst viele Menschen und Einrichtungen gewinnen, unkompliziert an der Earth Hour durch Lichtausschalten den CO2-Ausstoß für eine Stunde spürbar zu reduzieren. Die Tatsache, dass der gesamtstädtischen CO2-Ausstoß nur zu zwei Prozent durch die Stadt verursacht wird, verdeutliche, dass ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger der Klimawandel nicht herbeigeführt werden könne, so Oberbürgermeister Muttach in einer Presseerklärung.

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