OB-Wahl in Bühl
Oberwolfachs Bügermeister Bauernfeind will OB werden

- Oberwolfacher Bürgermeister Matthias Bauernfeind kündigt seine Kandidatur an.
- Foto: Team Tietge
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Bühl (st) Am 6. Juli wählt Bühl den Nachfolger von Oberbürgermeister Hubert Schnurr und jetzt wirft der erste Bewerber seinen Hut in den Ring: Der Oberwolfacher Bürgermeister Matthias Bauernfeind hat seinen Gemeinderat und die Mitarbeiter im Rathaus darüber informiert, dass er sich für eine neue Aufgabe bewerbe und es ihn vom Schwarzwald in die Rheinebene ziehe. Der 40 Jahre junge Diplom-Verwaltungswirt vereint Wirtschafts- und Sozialkompetenz mit Verwaltungserfahrung und kündigte an, er wolle gemeinsam mit den Menschen in Bühl zusammen in die Zukunft, heißt es in einer Presseinformation.
Entscheidung
Der Grund für diese Entscheidung ist schnell erklärt: In Oberwolfach sieht Bauernfeind alle großen Aufgaben auf den Weg gebracht und so ist der Gedanke gereift, eine neue Herausforderung zu suchen. „Ich bin überzeugt, dass ich auch das Zeug zum Oberbürgermeister habe und ich finde: Bühl ist eine sehr attraktive Stadt. Gerade für jemanden, der eben nicht nur verwalten, sondern gestalten will“, sagt Bauernfeind. Dieser Gestaltungswille zieht sich wie ein roter Faden durch Bauernfeinds bisherige Vita. Er ist 2023 mit rund 92 Prozent der Stimmen als Bürgermeister von Oberwolfach in seine zweite Amtszeit gewählt worden. In den jetzt rund 10 Jahren hat er im Wolftal viel erreicht: er hat den Haushalt konsolidiert, das Rathaus und die Schule digitalisiert, hat mit viel Herzblut Vereine, Rettungsdienste sowie Kirchen unterstützt und die Kinderbetreuung so organisiert, dass Oberwolfach in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf das Maß aller Dinge ist im Ortenaukreis: Mit verlässlichen Betreuungszeiten von 6 bis 18 Uhr und fairen Kita-Gebühren zeigt Oberwolfach, was in diesem Bereich möglich ist.
Engagement
Dank Bauernfeinds Engagement verfüge Oberwolfach über eine gesicherte ärztliche Versorgung und mit St. Luitgard über einen wegweisenden Pflegeheim Neubau. Oberwolfach habe auch in Sachen Barrierefreiheit in vielen Bereichen seine Hausaufgaben schon gemacht und baue als Mitglied des interkommunalen Zusammenschlusses Breitband Ortenau seine Glasfaser-Infrastruktur aus. Das nachhaltige Nahwärmenetz wurde deutlich erweitert und eine neue leistungsstarke Heizzentrale in Betrieb genommen. Die touristischen Einrichtungen der Gemeinde Oberwolfach wurden nachhaltig gestärkt und haben sich durch viel Engagement und neue Ideen sehr positiv entwickelt. Zudem sei es mit Bauernfeind gelungen, das aktive Vereinsleben in Oberwolfach wirksam zu unterstützen: Die Feuerwehr sei gut ausgestattet, die Weichen für einen Neubau des Gerätehauses gestellt, die Fußballer haben einen neuen Kunstrasenplatz und es gibt mannigfaltige Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene. Bürgerbeteiligungsprozesse sind ihm wichtig. Möglich sei all das, weil Bauernfeind mit guten Ideen für seine Kommune in nennenswertem Umfang Fördermittel akquirieren konnte und in diesem Bereich als findig, fleißig und gut vernetzt gilt. Basis hierfür ist sein erfolgreich abgeschlossenes Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH). Nach Praxisphasen in Gottenheim, Emden und Freiburg arbeitete Bauernfeind zwei Jahre lang im Regierungspräsidium und fünf Jahre als Kindergartengeschäftsführer für die Erzdiözese Freiburg, ehe er 2015 im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Oberwolfach gewählt wurde. Matthias Bauernfeind engagiert sich neben seinem Amt als Bürgermeister von Oberwolfach in vielfältigen Ehrenämtern. Er ist unter anderem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald eG, Verwaltungsrat der Sparkasse Wolfach und Vorstand im Caritasverband Kinzigtal. Zudem setze er sich als stellvertretender Vorsitzender des Landschaftserhaltungsverbands Ortenau aktiv für den Erhalt der Kulturlandschaft ein. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer der Erneuerbaren Energien Oberwolfach GmbH und fördert die nachhaltige Energieversorgung in der Region. Zusätzlich engagiert er sich als Aufsichtsrat der Nationalparkregion Schwarzwald GmbH und unterstützt so die Entwicklung des Tourismus rund um den Nationalpark.
Kennenlerntour
Bauernfeind lebt als gebürtiger Freiburger in Oberwolfach, hat eine Partnerin, drei Kinder und ist CDU-Mitglied. In Bühl tritt er dennoch als unabhängiger Kandidat an und möchte die Stadt einen. „Ich bin eher ein Gestalter als nur ein Verwalter“, sagt Bauernfeind über sich selbst. „Deshalb möchte ich in den nächsten Wochen mit möglichst vielen Bühler Bürgern und Bürgerinnen ins Gespräch kommen.“ Dabei wird es sicher um die Innenstadt gehen, um Schule und Bildung, um den Wirtschaftsstandort und das Klima in der Stadt. Um die Anliegen und Wünsche unterschiedlicher Generationen und um die Themen der Ortsteile. Ideen für Bühls Wohnungs- und Arbeitsmarkt hat sich der Kandidat ebenso auf die Agenda geschrieben wie Nachhaltigkeitsaspekte und Naturschutz. Bauernfeind hat vor, einen multimedialen Wahlkampf zu führen: Man kann den Kandidaten schon jetzt via Whatsapp erreichen, nicht nur auf Instagram und Facebook, sondern auch auf Tiktok finden sich Videos von Bauernfeind – aber ganz klassische Kennenlernmöglichkeiten bietet Bauernfeind auch an: Am Samstag wird er das erste Mal auf dem Wochenmarkt unterwegs sein, danach geht es in die Ortsteile.
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