Menge und Qualität top
Durbacher Winzer zufrieden mit der Ernte

Die Durbacher Winzer freuten sich über tolle Ernteergebnisse.  | Foto: mak
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Durbach (mak) Die Stimmung war gut bei der Herbstpressekonferenz der Durbacher Weingüter. Überall blickte man in zufriedene Gesichter. Denn die Winzer hatten Gutes zu berichten über den Verlauf der Durbacher Weinernte.

„Es war ein großartiges Jahr“, resümierte Alexander Laible vom gleichnamigen Weingut. Es habe keinen Spätfrost oder Hagelverluste gegeben. „Wir können aus dem Vollen schöpfen und haben Weine mir vielen Facetten geerntet“, so der Winzer weiter. Alles sei sehr aromatisch mit einer wunderschönen Farbe. „Ich würde den Jahrgang so für die nächsten 30 Jahre unterschreiben“, sagte Alexander Laible.

Christian Huber vom Weingut Huber freute sich über eine „super Traubengesundheit“. Gewinner sei der Spätburgunder. Einzig die Säure sei ein wenig niedriger als im Vorjahr.

Über sämtliche Qualitätsstufen – vom Sektgrundwein bis zum Gewürztraminer Auslese – freute sich Andreas Vollmer vom gleichnamigen Weingut. „Unterm Strich sind wir sehr glücklich.“

Zufrieden war auch Alexander Spinner-Glanzmann, der einzige Bio-Winzer in der Runde. „Ich würde das Jahr wieder so nehmen.“ Menge und geerntete Qualität seien gut. Einziger Wermutstropfen sei gewesen, dass viele Rebflächen stärker bewässert werden mussten.

Von „rundum idealen Bedingungen“ sprach Josef Rohrer vom Weingut Schwörer. Einzig der Chardonnay habe ein wenig mit Frost zu kämpfen gehabt. Die Burgunderfamilie sei der Gewinner mit guten Erträgen und Mostgewichten. Einzig bei der Säure habe man ein wenig nachsteuern müssen.

Stresssituationen werden wohl Normalität

„Einen normalen Herbst werden wir wohl nicht mehr haben, sondern wir werden es jedes Jahr mit Stresssituationen in irgendeiner Art zu tun haben“, ist sich Matthias Wörner vom Weingut Wörner sicher. Er verwende in seinen Weinbergen weniger Dünger. Zufrieden war er mit der geernteten Menge von 65 Hektolitern.

Insgesamt knapp 95 Hektoliter konnte Thomas Männle vom Schwarzwaldweingut Männle in den Weinkeller einbringen. „Ich bin mit dem Jahrgang enorm glücklich. Wir haben eine tolle Qualität und schöne Mostgewichte.“ Für ihn komme es in Zukunft vor allem darauf an, die Wasserspeicherfähigkeit der Böden weiter zu verbessern, um so Extremwetterlagen mit Hitze und Trockenheit besser begegnen zu können.

Insgesamt liege man mengenmäßig etwas über dem Durchschnitt, fasste Stephan Danner, Geschäftsführer der Durbacher Winzergenossenschaft zusammen. „Die Qualität macht Spaß“, so Danner weiter. Vor allem die Burgunderfamilie sei ein großer Gewinner, aber auch der Chardonnay sei gut vertreten.

Wasser im Wein war für die Winzer der 14 Weingüter lediglich die Kostensteigerungen. Thomas Männle berichtete, dass die Glaspreise in diesem Jahr bereits zum dritten Mal erhöht wurden. Auch der gestiegene Mindestlohn lasse die Betriebskosten weiter wachsen. „Eigentlich müssten wir die Preise verdoppeln, aber das können wir nicht“, so Männle. Stephan Danner ergänzend: „Die Preiserhöhung ist obligatorisch. Die Frage ist nur wie hoch, damit wir uns nicht aus dem Markt schießen.“ Dieser Spagat sei für jeden Betrieb eine schwierige Aufgabe, so Danner abschließend.

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