Durbacher Winzer mit positiver Bilanz
Meisten Sorten bereits im Keller

Die Durbacher Weingüter und die Durbacher Winzergenossenschaft blickten am vergangenen Freitag auf ein gutes Weinjahr 2020 zurück. | Foto: djä
  • Die Durbacher Weingüter und die Durbacher Winzergenossenschaft blickten am vergangenen Freitag auf ein gutes Weinjahr 2020 zurück.
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Durbach (djä). Im Durbachtal haben die Weinbaubetriebe ihre Lese weitgehend beendet. Einzelne Spezialitäten beispielsweise beim Riesling hängen noch an den Weinstöcken, aber in den Kellern wird der Jahrgang bereits ausgebaut. Die Vertreter der 14 Durbacher Weingüter trafen am vergangenen Freitag in den Räumen der Durbacher Winzergenossenschaft zusammen und zogen ihre Resümees zum Weinjahr 2020.

Große Zufriedenheit

Die Zufriedenheit der Winzer mit ihren geernteten Trauben ist groß. "Wir sind richtig glücklich", sagte Stephan Danner, Geschäftsführender Vorstand der Durbacher Winzergenossenschaft und Gastgeber der Runde. "Wir werden bedarfsorientierte und schöne Weine bekommen, wie der Markt sie aus Durbach erwartet." Anwesend waren Vertreter der Winzergenossenschaft Durbach, der Weingüter Alfred Huber, Alexander Laible, Andreas Laible, Markgraf von Baden, Graf Wolff Metternich, Andreas Männle, Heinrich Männle, Freiherr von Neveu, Josef Schwab, Schwörer, Vollmer, Wörner sowie des Bio-Weinguts Glanzmann.

Früher Austrieb

Das Weinjahr begann mit einem frühen Austrieb der Reben. Der Sommer wartete dann mit Trockenheit auf. Einige Durbacher Winzer mussten ihre Reben zeitweise wässern, in anderen Lagen konnten sich die Pflanzen selbst ausreichend versorgen. Der Vegetationsverlauf verlief nahezu perfekt. Die Hitze machte auch Schaderregern wie der Kirschessigfruchtfliege zu schaffen, so dass es nur vereinzelt Probleme damit gab.

Schmales Zeitfenster bei Ernte

Bei der Lese ab Anfang September musste schnell gearbeitet werden. Das Zeitfenster für die Lese der verschiedenen Rebsorten wurde schmal: Durch die hohen Temperaturen stieg das Mostgewicht der Trauben noch einmal an. Um den späteren Alkoholgehalt der Weine zu kontrollieren, muss der optimale Erntezeitpunkt der Trauben bestimmt werden. Dieser lag 2020 bei den verschiedenen Rebsorten eng beieinander. Eine derartige komprimierte Erntephase konnten die Durbacher Winzer in den vergangenen Jahren als Tendenz beobachten.

Einbußen wegen Trockenheit

Mengenmäßig verzeichneten die Betriebe bei manchen Rebsorten wie dem Grauburgunder durch die Trockenheit bis zu 25 Prozent Einbußen je nach Lage im Vergleich zu den Jahren 2018/2019. Der für Durbach typische Klingelberger Riesling habe sich dagegen gut gehalten und Unkenrufe über seine Trockenheitsempfindlichkeit widerlegt.

Gute Qualität

Die Gesundheit des Leseguts ließ in diesem Jahr keine Winzerwünsche offen: Die Trauben kamen physiologisch gut durchgereift und mit idealen Oechslegraden in die Presse. Das verspreche hervorragende fruchtige und mineralische Weine.
"Wir hatten jetzt drei tolle Jahrgänge hintereinander", freute sich Danner. Hatte man früher oft unregelmäßige Ergebnisse verzeichnet, habe sich die Qualität auf hohem Niveau eingepegelt. 2020 hätten fast alle Bedingungen optimal gepasst, so Danner abschließend.

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