Perukreis Ebersweier hilft
Pandemie verschärft die Not in den Anden

"G R A C I A S Durbach-Ebersweier", diese Dankesgrüße kommen aus Lares in den Anden, Peru. | Foto: Perukreis Ebersweier
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Was treue Gemeindepartnerschaft auch in extremer Not an Gutem bewirken kann, das zeigt sich in zwei neuerlichen Aktionen des Perukreises Durbach-Ebersweier. Mitglieder veranlassten die Sendung von Paketen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln an die Bedürftigen in Peru. Die Verteilung vor Ort organisierten Pedro Quispe Yupanqui und der aktuelle Pfarrer der Gemeinde, Padre Luis Alberto Zuniga. Vertreter der einzelnen Ortsteile halfen mit, Reis, Öl und Milchpulver zu den Notleidenden zu bringen. „Dass dies schnelle und unbürokratische Hilfe am rechten Ort ist, zeigt die große Welle an Dankbarkeit, welche die Helfer erfahren durften“, berichtet Egon Morgenthaler (Vorsitzender des Perukreises) in einer Pressemitteilung. Er bittet um die Veröffentlichung des Berichts aus Lares /Peru.
Im Folgenden die Übersetzung ins Deutsche:
„Seit vielen Monaten erleben wir eine globale Pandemie, welche alle Länder und alle Menschen auf dieser Welt betrifft. In Zeiten, in denen das Reisen und Besuche unmöglich sind, ist es eine besondere Herausforderung eine Partnerschaft auf diese Distanz lebendig zu halten. Gerne möchten wir Ihnen einige Nachrichten aus unserer Partnergemeinde Lares (Peru) zukommen lassen. Auch in Lares mussten die Schule und unser St. Heinrichshaus schließen. Die Kinder sind in ihre Dörfer zurückgekehrt. Auf Grund fehlender Digitalisierung und Infrastruktur ist ein geregelter Fernunterricht quasi unmöglich. Dies verschlechtert die Bildungschancen für die Kinder im ländlichen Raum ungemein.
Während in unserem Dorf in den Hochanden die Pandemie nicht so schlimm wütete wie in den großen Städten und sich glücklicherweise nur wenige Menschen mit dem Virus infiziert haben, kämpfen die Menschen dort mit anderen, dramatischen Auswirkungen der Pandemie. Die Lebensmittelpreise in Peru sind explodiert und es ist für die vorwiegend arme Bevölkerung sehr schwer geworden ausreichend Lebensmittel zu kaufen. Es fehlt oft am Nötigsten. Staatliche Unterstützung und Lohnfortzahlung gibt es in Peru nicht. Das bedeutet, dass auch Lehrer und Staatsangestellte keinerlei Geld erhalten, wenn Schulen und öffentliche Einrichtungen geschlossen sind. Menschen mit Gelegenheitsjobs durften in Lockdown ihre Wohnung nicht verlassen und hatten keinerlei Einkommen. Viele Menschen, die in den Städten arbeiten, kehren zu ihren Familien zurück, was die Versorgungslage in den Dörfern enorm verschlechtert. Der Perukreis Durbach-Ebersweier hat in dieser extremen Notsituation die Menschen in Lares unterstützt und in zwei dankeswerten Aktionen Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln an die Menschen verteilt.
Die Zeit der Pandemie wurde auch genutzt um am St. Heinrichshaus notwendige Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Wir hoffen jetzt, dass die Schulen bald wieder öffnen und wieder Kinder in das Haus einziehen können.
Leider wird der aktuelle Pfarrer von Lares - Padre Luis Alberto – versetzt und die Gemeinde zum Jahresende verlassen. Die Erzdiözese Cusco wird einen Nachfolger ernennen und uns dann entsprechend informieren.
In Peru wurde im August eine neue Regierung gewählt. Welche Auswirkungen dies für die indigene Landbevölkerung hat, gilt abzuwarten.
Vieles wurde in den vergangenen 30 Jahren der Partnerschaft mit großem Engagement auf beiden Seiten und auch mit Ihrer finanziellen Unterstützung geschaffen und erreicht. Wir hoffen, auch in Zukunft auf Sie zählen zu können. Vielen Dank!“

Wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten:
Spendenkonto – Perukreis Durbach / Ebersweier
Volksbank: IBAN: DE94664900000065146100
BIC: GENODE61OG1
Sparkasse: IBAN: DE16664500500000529589
BIC: SOLADES10FG

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