Zentrum für Gesundheit Ettenheim
Städtebaulicher Vertrag unterzeichnet

Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags: Ortenau-Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller (v. l.), Landrat Frank Scherer, Bürgermeister Bruno Metz und MVZ-Geschäftsführer Rainer Bühn | Foto: ds
  • Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags: Ortenau-Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller (v. l.), Landrat Frank Scherer, Bürgermeister Bruno Metz und MVZ-Geschäftsführer Rainer Bühn
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Ettenheim (ds) Zum 31. Dezember schließt das Ortenau Klinikum in Ettenheim. Die Lichter gehen dort dennoch nicht aus, denn nahtlos übernimmt zum 2. Januar das Ortenau MVZ die Räumlichkeiten. Bis 2025 wird das Klinik-Areal zu einem Zentrum für Gesundheit (ZfG) weiterentwickelt (wir berichteten). Den entsprechenden städtebaulichen Vertrag haben Landrat Frank Scherer und Bürgermeister Bruno Metz am Montag, 28. November, unterzeichnet.

Drittes Projekt nach Gengenbach und Oberkirch

Nach Gengenbach und Oberkirch ist es das dritte Projekt, das der Landkreis nach der Schließung der Kliniken hin zu einem ZfG umsetzt. "Das zeigt, dass die Kreispolitik verlässlich und konsequent ist und auch liefert", stellt Landrat Frank Scherer fest. Das Konzept für Ettenheim sei innerhalb von eineinhalb Jahren erstellt und abgestimmt worden. Im Februar 2021 wurden dem Ausschuss für Gesundheit und Kliniken die ersten Überlegungen vorgestellt, im Oktober 2021 beschloss der Kreistag das endgültige Konzept, bevor er am 8. November dieses Jahres den Wechsel von der stationären Versorgung hin zum Medizinischen Versorgungszentrum zum 31. Dezember beschloss. Insgesamt neun Millionen Euro investiert der Landkreis in die Sanierung des Gebäudes und die Umsetzung des Konzepts.

Weitere 16,9 Millionen fallen für den Neubau einer stationären geriatrischen Rehabilitation mit rund 60 Betten, die in der Trägerschaft des Paul-Gerhardt Werks Offenburg betrieben wird. Künftig umfasst das ZfG ein medizinisches Versorgungszentrum mit mindestens vier Facharztsitzen, in Zentrum für ambulantes Operieren mit zwei Eingriffsräumen, den Notarztstandort Ettenheim an sieben Tagen in der Woche über 24 Stunden sowie die stationäre geriatrische Rehabilitation. "Unser Ziel ist es, etwa weitere Haus- und Fachärzte, Sozialdienste, Physiotherapeuten anzusiedeln", so Scherer. Neu und eine Besonderheit sei die Etablierung eines Case Managements: "Zum Start am 1. Januar kümmern sich die drei Gesundheitslotsen um chronisch Kranke und multimorbide Personen. Dieser Kreis soll aber nach erweitert werden", erklärt der Landrat.

Bürgermeister Metz zeigt sich überzeugt

Bürgermeister Bruno Metz betont noch einmal, dass man in Ettenheim alles versucht habe, das 1452 gegründete Krankenhaus zu retten. "Ich habe aus Überzeugung gekämpft. Aber in den vier Jahren seit Beschlussfassung haben sich die Zeiten derart geändert, dass ich heute nicht mehr mit der selben Überzeugung kämpfen könnte", so Metz. Er ist überzeugt, dass die 35.000 Einwohner der südlichen Ortenau in Ettenheim künftig ein sehr gutes medizinisches Angebot vorfinden werden.

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