Ausflugstipp Elsass
Historisches und Kunst in der Vauban Festung Neuf-Brisach

Portrait von  Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban, dem Erbauer der Festung Neuf-Brisach. Zu sehen im MAUSA Vauban.

Erschaffen wurde dieses Bild von Christian Guemy.  | Foto: Alfred Schramm
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  • Portrait von Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban, dem Erbauer der Festung Neuf-Brisach. Zu sehen im MAUSA Vauban.

    Erschaffen wurde dieses Bild von Christian Guemy.
  • Foto: Alfred Schramm
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Wochenend und Sonnenschein. Da tun sich die Gedanken auf, wohin kann man eine Ausflugsfahrt machen. Nie verkehrt ist es an einen Ort zu fahren, den man noch nicht kennt, es sich aber lohnt ihn zu Besichtigen.

Hier mein Tipp für alle, die sich für Geschichte und Kunst interessieren.

Besuchen sie mal die elsässischeFestungsstadt Neuf-Brisach, falls sie noch nie dort gewesen sind. Neuf-Brisach, liegt gerade mal ca. 10 Minuten von der deutschenStadt, Breisach am Rhein (Grenzübergang) entfernt.

Beide Orte, haben eine gemeinsame, interessante Geschichte.

Die Stadt Breisach, gehörte einst zu Vorderösterreich und war eine so genannte Reichsfestung. Der Rhein war die Grenze zu Frankreich.  Aufgrund ihrer wichtigen, strategischen Stellung  wurde die Feste immer wieder belagert und zerstört.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg  wurde Breisach von Frankreich annektiert und der "Sonnenkönig" Ludwig XIV., beauftrage seinen Festungsbaumeister  Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban, die teilweise zerstörte Festung wieder aufzubauen. Breisach wurde für Frankreich durch Vauban, somit die stärkste Befestigungsanlage  am Oberrhein.

Nach dem Ende des sogenannten Pfälzischen Erbfolgekriegs und dem Vertrag von Rijswijk musste Frankreich, Breisach wieder an Österreich zurückgeben und der Rhein wurde wieder die Grenze zwischen den beiden Ländern. Das gefiel Ludwig XIV. natürlich garnicht, weil dadurch eine Lücke in den elsässischen Festungen entstand. Diese musste geschlossen werden und daher ließ er durch Vauban auf französischem Boden eine neue Festung errichten, um so Frankreich in Richtung Osten militärisch abzusichern. Als Gegenstück zu Breisach entstand ab 1699 in nur vier Jahren Bauzeit die Garnisonsstadt Neuf-Brisach.
Die Festung Neuf-Brisach wurde von Vauban geometrisch angelegt, die Bauweise entspricht einem sogenannten bastionierten System, sie hat eine achteckige Form mit einem dreifachen Verteidigungsgürtel und war für eine 4.000 Mann starke Garnison ausgelegt.
Die Kasernengebäude für die Soldaten, befanden sich rund um das Zentrum und sie wurden durch die Wallmauern geschützt. Die Feste, gilt als eines der Meisterwerke von Vauban und von oben betrachtet, sieht sie aus wie ein „Stern.“

Wer Neuf-Brisach besichtigen möchte, kann dies auf eigene Faust tun oder an einer Stadtführung teilnehmen.
Info unter: https://www.visitalsacerhinbrisach.com/
Lohnenswert ist auf alle Fälle, ein Gang durch die Wallgräben vor den Mauern um die Befestigung herum, zumindestens ein Stück davon. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit oben auf dem  Schutzwall eine Pfad entlang  zu gehen.

Was zur Besichtigung der Festung dazugehören sollte, ist der Besuch des "Vauban Museum", das sich in der Porte de Belfort (Belforter Tor) befindet. Dort erfährt man viel über die Geschichte der Stadt. Zu sehen gibt es u.a. ein Stadtmodell mit Tonkommentar, wo man den Bau der Festung erklärt bekommt. Weiterhin gibt es Pläne von der Stadt, deren Tore, Bilder der Stadtbelagerung von 1870 usw. zu sehen. 

Ein weiterer Anlaufpunkt sollte das „Le MAUSA Vauban" sein. Es liegt nur wenige Meter vom Vauban Museum entfernt. Dort befindet sich in den Gewölben der Festung ein Museum für Urban Art und Street Art.  Ich kann die Besichtigung nur empfehlen.

Die Öffnungszeiten der beiden Museen, entnehmen sei bitte aus dem Internet.

Siehe auch: https://www.visitalsacerhinbrisach.com/

Weiterhin empfiehlt sich auf dem Hin- oder Rückweg, die Stadt Breisach aufsuchen, denn auch hier gibt es Sehenswürdigkeit, wie das Breisacher Münster oder das Museum für Stadtgeschichte im Rheintor.

Viel Spaß bei der Tour.

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