Kosten von 23 Millionen Euro
Neues Gesundheitszentrum für Gengenbach

Auf dem Areal des ehemaligen Klinikums Gengenbach entsteht ein neues Gesundheitszentrum. | Foto: mak
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Gengenbach (mak). Rund ein Jahr nach der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags laufen die Abrissarbeiten auf dem Areal der ehemaligen Klinik in Gengenbach auf Hochtouren. Landrat Frank Scherer ließ es sich nicht nehmen, an dem letzten noch stehenden Gebäudeteil mit dem Abrissbagger selbst Hand anzulegen. 

Im Vorfeld erläuterte Scherer die Pläne für die Nachnutzung des Klinikstandortes. In dem geplanten Gesundheitszentrum sollen nach der Fertigstellung, die für Ende 2023 geplant ist, wie Architekt Jürgen Caruso verriet, 90 Pflegeplätze und 15 Kurzzeitpflegeplätze entstehen. Außerdem sollen vier Arztpraxen in das neue Gebäude einziehen, ebenso eine Bäckerei und ein Bistro. Für ausreichend Parkmöglichkeiten soll ein Parkhaus mit rund 80 Plätzen entstehen. In dem Neubau werden in Zukunft auch die 44 Plätze des Pflegeheims am Nollen untergebracht. 

Investition von 23 Millionen Euro

"Die Frage war, ob wir Wort halten können nach der Schließung des Krankenhauses in Gengenbach. Das war ein Lakmustest für uns und der Test ist gelungen. Die Kreisverwaltung hat bewiesen, dass sie Wort hält", betonte Landrat Scherer. Der Ortenaukreis investiert 23 Millionen Euro. Scherer sprach von einem gelungenen Gesamtkonzept, das eine Folie für die Nachnutzung der Standorte Oberkirch und Ettenheim sein werde. 

Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Erny sprach von "harten drei Jahren". Das Krankenhaus habe wertvolle Arbeit geleistet, "aber man muss die Zeichen der Zeit erkennen." Mit der festen Rettungswache neben dem alten Klinikgebäude sei die medizinische Versorgung sogar noch besser geworden, so Erny. Dies zeigten die rund 1.500 bis 1.700 Einsätze der Malteser pro Jahr.

Fertigstellung für 2023 geplant

Das Gebäude des "Alten Spitals" wird saniert und danach als Bürogebäude genutzt. Die Front werde erhalten und auf der Rückseite des Gebäudes werde ein barrierefreier Zugang ermöglicht, so Architekt Caruso, der dann die Eckpunkte des Neubaus  vorstellte: In dem neuen Gesundheitszentrum sollen unter anderem sechs Wohngruppen à 15 Personen entstehen. "Jedes Bewohnerzimmer hat einen vorgelagerten Balkon mit Sonnenschutz und Schiebeelementen. Dadurch wird eine  gewisse Leichtigkeit geschaffen beim Baukörper", so Caruso. Der Zugang zu den Wohngruppen erfolge über den lärmgeschützten Innenhof. 

"Anfang 2022 sollten wir starten", so Caruso weiter, "viele Baumaßnahmen müssen parallel laufen." Ende 2023 soll der Neubau fertiggestellt sein, wodurch insgesamt rund 100 Arbeitsplätze geschaffen werden. In einem Nachbargebäude ist bereits das Ortenauer Gesundheitsamt mit fast allen 76 Mitarbeitern eingezogen.

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