50 Jahre Gemeinde Hohberg
Festakt erinnert an den Einigungsvertrag

Eine Zeitkapsel, die unter anderem eine Denkschrift zur symbolischen Erneuerung des Gemeindevertrags enthält, wird in der geografischen Mitte von Hohberg bei Niederschopfheim vergraben: Der evangelische Pfarrer Pfarrer Kornelius Gölz (v. l.), der katholische Pfarrer Emerich Sumser, Hermann Pfahler, Dr. Nikolas Stoermer, Marco Gutmann, Andreas Heck und Daniela Bühler. | Foto: Gemeinde Hohberg
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  • Eine Zeitkapsel, die unter anderem eine Denkschrift zur symbolischen Erneuerung des Gemeindevertrags enthält, wird in der geografischen Mitte von Hohberg bei Niederschopfheim vergraben: Der evangelische Pfarrer Pfarrer Kornelius Gölz (v. l.), der katholische Pfarrer Emerich Sumser, Hermann Pfahler, Dr. Nikolas Stoermer, Marco Gutmann, Andreas Heck und Daniela Bühler.
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Hohberg (gro). Mit einem Festakt wurde am Donnerstag, 17. März, im Pfarrsaal in Hofweier der Vertragsunterzeichnung gedacht, dank derer aus den drei selbstständigen Gemeinden Hofweier, Niederschopfheim und Diersburg die neue Gemeinde Hohberg wurde. Schon frühzeitig hatten die Verantwortlichen aus den drei Gemeinden im Zuge der Gemeindereform die Möglichkeiten ausgelotet, einer Eingemeindung nach Offenburg etwas entgegenzusetzen. Zwar gaben die Gemeinden Niederschopfheim und Diersburg rein nominell ihre Selbstständigkeit auf, tatsächlich handelte es sich aber um einen Zusammenschluss. Das "Hohberger Modell" wurde es im Land genannt.

Im Rahmen eines Festakts erinnerte Bürgermeister Andreas Heck an diesen Grundstein, der vor 50 Jahren durch die Unterschriften der Bürgermeister Dr. Alfons Kempf aus Diersburg, Helmut Löffler, Niederschopfheim, und Michael Bayer, Hofweier, gelegt wurde. "Heute haben wir 8.291 Einwohner und Hohberg ist eine Gemeinde mit handwerklicher und landwirtschaftliche Prägung", so Heck. Es gebe zahlreiche Unternehmen, Institutionen und Organisatoren, die das Leben in der Gemeinde gestalteten. "Aber dahinter stehen Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen." 

Zusammenarbeit fortsetzen

Nach einem Appell, die gute Zusammenarbeit der Vergangenheit auch in der Zukunft fortzusetzen und den gegenseitigen Austausch verbunden mit gegenseitigem Respekt zu pflegen, stellte Heck fest: "Der Festakt ist nur ein Auftakt. Ich freue mich auf das Jubiläumsjahr 2023, in dem wir hoffentlich alle gemeinsam feiern können."

Der Erste Landesbeamte Nikolas Stoermer überbrachte die Grüße von Landrat Frank Scherer. Er erläuterte noch einmal die Gründe, die das Land Baden-Württemberg dazu bewogen hatte, in den 1970er-Jahren größere Verwaltungseinheiten zu schaffen. Dies sei nicht immer ohne Turbulenzen geschehen, so Stoermer. "Sie haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und einen eigenen Weg gewählt", so Stoermer. "Das Hohberger Modell war nicht als Eingemeindung zu verstehen, sondern ein Zusammenschluss von gleichberechtigten Partnern."

Zeitzeugen vor Ort

Zwei Zeitzeugen, Edmund Feißt aus Hofweier und Albin Hansert, Niederschopfheim, erinnerten mit kleinen Anekdoten an die Zeit nach dem Zusammenschluss. Im Anschluss wurde der Vertrag symbolisch von vier lebenden Zeitzeugen, den Bürgermeisterstellvertretern aus den drei Gemeindeteilen, Bürgermeister Andreas Heck und dem Ersten Landesbeamten Nikolas Stoermer erneut unterzeichnet. Gemeinsam mit einer 50 Jahre alten und einer aktuellen Zeitung wurde diese Denkschrift in eine Zeitkapsel gelebt, die verschlossen wurde und zur Mitte der Gemeinde in Niederschopfheim gebracht.

Am Abend trafen sich die Bürger an den Ratshäusern in den drei Ortsteilen und feierten gemeinsam mit dem Bürgermeister, der eine kleine Rundreise gestartet hatte, um mit allen anzustoßen.

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