Einweihung Rhinova Gewerbepark
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt

Einweihung des nachhaltigen Rhinova Gewerbeparks Kappel-Grafenhausen  | Foto: Gemeinde Kappel-Grafenhausen
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Kappel-Grafenhausen (st). Die umfangreichen Erschließungsarbeiten für den Rhinova Gewerbepark Kappel-Grafenhausen sind abgeschlossen. Spatenstich für die umfangreichen Maßnahmen war am 20. November 2020. Nun fand die Einweihung des nachhaltigen Gewerbeparks im Beisein von Gemeinderäten, Mitarbeitern der an Konzeption, Planung und Erschließung beteiligten Büros und Firmen, Vertretern von Gewerbetrieben, Gewerbeverein und Erschließungsträger Badenova Konzept, Angrenzern, Bauamtsleiterin Lena Klingner sowie weiteren Gästen statt. „Mit dem Rhinova Gewerbepark Kappel-Grafenhausen können wir neue Gewerbeflächen anbieten und legen somit einen weiteren wichtigen Grundstein für die nachhaltige Entwicklung unserer prosperierenden Gemeinde“, betonte Bürgermeister Jochen Paleit und ergänzte: „10,3 Hektar für sinnstiftende, innovative und nachhaltige Betriebe im neuen Rhinova Gewerbepark“.

Konsequente Weiterentwicklung

Der nachhaltige Gewerbepark ist die konsequente Weiterentwicklung in Kappel-Grafenhausen, das in einem Raum höchster Zentralität und Dynamik inmitten der europäischen Entwicklungsachsen liegt. Der unmittelbare Autobahnanschluss und ein ECE-Haltepunkt in drei Kilometern Entfernung erschließen rund eine Million kaufkräftige Haushalte innerhalb von 60 Minuten Anfahrt. Die Gemeinde möchte nun in diesem Wirtschaftsraum höchster Prosperität innovative Betriebe ansiedeln, die sich den Nachhaltigkeitszielen der UN, der Vereinten Nationen, verpflichtet fühlen.

„Mit dem Haus Taubergießen, der Wohn- und Pflegeeinrichtung für Senioren, der neuen KiTa Taubergießen sowie den weiteren drei Kindergärten, den beiden Grundschulstandorten und der weiterführenden Gemeinschaftsschule mit der neuen Mensa bieten wir nun für unsere 5.300 Bürger eine Sozial- und Bildungslandschaft an, die fast ein Angebot darstellt, wie es in Städten üblich ist. Jedoch haben wir den Vorteil, dass es trotz der mannigfaltigen Angebote klein, überschaubar, persönlich und dadurch auch besser ist. So gestalten wir unseren Ort nachhaltig und bieten unseren Bürgern eine Daseinsvorsorge der kurzen Wege, verbunden mit einer guten Lebensqualität an“, durfte Bürgermeister Jochen Paleit bereits im September vergangenen Jahr anlässlich der Einweihung des Neu- und Ausbaus der Ferdinand-Ruska-Schule Grafenhausen hervorheben.

Nachhaltigkeit und Biodiversität

Auch angesichts der Eröffnung des Edeka-Marktes Müller vergangenen Dezember im Ort und direkt an der abwechslungsreich gestalteten Ortsdurchfahrt, dem nun beabsichtigten Ausbau eines Glasfasernetzes und der Einweihung des nachhaltigen Rhinova Gewerbeparks darf der Bürgermeister mit Fug und Recht behaupten: "Wir können beides: Nachhaltigkeit und Infrastruktur“, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde. Und denke man beispielsweise an die Revitalisierung Taubergießen, die Wilden Waldweiden oder den Wald, der nachhaltig und klimastabil umgebaut wird, dürfe es auch heißen: „Wir sind Ideengeber für Nachhaltigkeit und Biodiversität."

Außergewöhnliches Projekt

Zur Einweihung des Rhinova Gewerbeparks überbrachte Petya Zasheva von der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) Glückwünsche. „Heute ist ein besonderer Tag. Nicht nur in Kappel-Grafenhausen, sondern für die ganze Ortenau. Mit dem Rhinova Gewerbepark haben Sie ein außergewöhnliches Projekt ins Leben gerufen. Es ist der erste Gewerbepark, der unter besondere Kriterien der Nachhaltigkeit gestellt wurde“, hob sie hervor und ergänzte: „Sie haben eines der zentralen Megathemen unserer Zeit – die Nachhaltigkeit – nach ganz vorn gestellt. Schon allein dazu muss man Ihnen gratulieren."

Vorbild für viele andere Kommunen

„Bürgermeister Paleit und die Gemeinderätinnen und Räte der Gemeinde Kappel-Grafenhausen sind mit diesem Konzept der nachhaltigen Gemeinde-Entwicklung gleichsam Vorreiter in einer bedrohten Welt. Sie alle haben erkannt, wie bedeutsam die langfristige Vorsorge für das Leben auf diesem Planeten ist und Sie alle haben diese Erkenntnis gemeinsam in ein konkretes Projekt umgesetzt. Dazu gratuliere ich der Gemeinde Kappel-Grafenhausen ganz herzlich“, betonte Professor Alexander Doderer. „Sie werden mit Rhinova Vorbild und Orientierung für viele andere Kommunen unseres Landes sein“, ist sich Professor Doderer, Gründer der Agentur Gruppe Drei sicher. In einem umfangreichen Workshop waren unter seiner Federführung die Kriterien für eine Ansiedelung im Gewerbepark definiert worden.

Auswahl der Straßennamen

Auch bei der Namensgebung der Straßen im neuen Gewerbegebiet stand die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Brundtland- und Carlowitzstraße sollen sie heißen, hat der Gemeinderat beschlossen.

Als Brundtland-Bericht wird ein Bericht mit dem Titel „Our Common Future“ (unsere gemeinsame Zukunft) bezeichnet, den 1987 die 1983 gegründete Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (Brundtland-Kommission) veröffentlichte. Die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland hatte in dieser Kommission den Vorsitz. Der Bericht ist für seine Definition des Begriffs nachhaltige Entwicklung bekannt.

Hans Carl von Carlowitz, eigentlich Johann Hannß Carl von Carlowitz, war ein deutscher Kameralist, königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Kammer- und Bergrat sowie Oberberghauptmann des Erzgebirges. Er schrieb mit der Sylvicultura oeconomica oder haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht (1713) das erste geschlossene Werk über die Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs.

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