"Entscheidung trifft Schwimmer hart"
Bau des Kombi-Bads muss verschoben werden

OB Toni Vetrano (l.)  bei der Verkündung der Entscheidung des Preisgerichts für die Architekten | Foto: rek
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl (st). Noch kann niemand genau sagen, wie viel Geld im städtischen Haushalt Kehls aufgrund der Corona-Krise fehlen wird, sicher ist jedoch bereits: Es wird sich um mehrere Millionen Euro handeln. „Eine Investition von rund 27 Millionen Euro in ein neues Kombi-Bad ist vor diesem Hintergrund nicht vorstellbar“, erklärt Oberbürgermeister Toni Vetrano und ist sich mit Beigeordneten und TDK-Leiter Thomas Wuttke und den Vorsitzenden der Fraktionen im Kehler Gemeinderat einig: „Auch wenn es weh tut – der Bau des neuen Bades muss verschoben werden.“

Einen Zeitpunkt, wann das Kombi-Bad wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderates gesetzt werden kann, will Toni Vetrano im Moment bewusst nicht nennen und stellt klar: „Ich möchte jetzt keine neue Diskussion über eine Sanierung des alten Hallenbades oder des Kehler Freibades führen.“

Konkret bedeutet das, dass das Projekt Neubau Kombi-Bad gestoppt ist: Die Vergabeverfahren an die Fachplaner werden abgebrochen, die Verwaltung wird dem Gemeinderat keine neuen Beschlussvorlagen vorlegen, um das Vorhaben weiter voranzubringen – ein Baubeschluss des Gemeinderates wird damit auf unbekannte Zeit vertagt. „Mir ist klar, dass diese Nachricht den Schwimmverein, das DLRG, die Schulen und alle, die gerne sportlich schwimmen, hart trifft“, sagt Toni Vetrano. „Mir fällt die Verschiebung dieses für unsere Stadt wichtigen Vorhabens alles andere als leicht.“ Gerade mal vier Monate ist es her, dass er in seiner Neujahrsrede noch ein Plädoyer für den Bau des Bades gehalten hat.

Wichtig ist Toni Vetrano, dass die Realisierung des neuen Kombi-Bades nicht abgesagt, sondern verschoben ist. Wann die Vorbereitungen wieder aufgenommen werden könnten, hänge davon ab, wie sich die aktuelle Lage auf den städtischen Haushalt auswirke und wie lange es dauere, bis sich die finanzielle Situation der Stadt wieder normalisiere. „Vielleicht haben wir Glück und bekommen im Rahmen eines Konjunkturprogramms Fördermittel“, hofft er.

Nicht absehbar ist im Moment auch, ob und wann die Freibäder in diesem Jahr geöffnet werden können.

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