20 neue Betreuungsplätze
Erste Natur-Kita entsteht auf dem Freibadgelände

Kirsten Dietrich, die künftige Leiterin der Naturkita, erhält von Michaela Könner (rechts) symbolisch den Schlüssel zum neuen Naturkita-Wagen. | Foto: Stadt Kehl
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  • Kirsten Dietrich, die künftige Leiterin der Naturkita, erhält von Michaela Könner (rechts) symbolisch den Schlüssel zum neuen Naturkita-Wagen.
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Kehl (st) Draußen sein ist angesagt: 20 Mädchen und Jungen, die im Laufe des März die neue Natur-Kita auf dem Gelände des stillgelegten Kehler Freibads besuchen können, werden sich ganzjährig überwiegend im Freien aufhalten. Wenn das Wetter richtig schlecht ist – oder zum Aufwärmen – steht ein Naturgruppenwagen bereit. „Die Natur soll für die Kinder Wirkungs- und Bildungsort sein“, sagt die Fachkoordinatorin Bildung und Betreuung von Kindern, Michaela Könner. Erstmals bietet die Stadt Kehl eine solche Naturkita an, die voraussichtlich Ende 2024 auf ein großes Grundstück im Sundheimer Grund umziehen soll. Der Standort Freibad ist eine Übergangslösung.

Diese wurde gewählt, um möglichst schnell zum einen das für Eltern und Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren neue Betreuungsangebot machen zu können und zum anderen auf den Bedarf an Kita-Plätzen in der Kernstadt zu reagieren. Der Naturgruppenwagen und das umliegende Freibadgelände dienen den Kita-Kindern an fünf Wochentagen als Startpunkt für ihre Erkundungstouren in die Umgebung. Doch auch vor Ort können sich die Jungen und Mädchen beschäftigen: Auf der ehemaligen Freibadwiese entsteht eine Spielküche aus Naturmaterialen, im voll möblierten Naturgruppenwagen können Gesellschaftsspiele gespielt, es kann gemalt oder gebastelt werden. Frieren oder hungern muss selbstverständlich niemand: Der Wagen verfügt über eine Heizung und eine kleine Küchenzeile.

Hoher Bedarf an Plätzen

Fünf Kinder sind bereits angemeldet – die übrigen 15 Plätze werden über die Zentrale Vormerkung angeboten. Aktuell stehen ungefähr 100 Kinder auf den Kita-Wartelisten. Besonders in der Kernstadt und im Kehler Süden ist die Nachfrage nach Betreuungsplätzen hoch. Mit der neuen Naturkita entstehen 20 zusätzliche Plätze für Kinder ab drei Jahren.

Die Anschaffungskosten für den Kita-Wagen betragen ungefähr 120.000 Euro. Weitere 30.000 Euro wurden für Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise den Blitzschutz und die Erstausstattung des Wageninneren ausgegeben. Die vorbereitenden Arbeiten auf dem Gelände haben die Mitarbeitenden des städtischen Betriebshofs übernommen: Unter anderem wurde der Untergrund für den Naturgruppenwagen mit einer sogenannten Frostschutzschicht präpariert, damit dieser nicht einsinken kann. Darüber hinaus haben sie einen Spielhügel angelegt, Blumensamen angesät und einen Rohrmattenzaum um das Gelände gezogen, um das Kita-Gelände abzusichern. Das Betreuungsangebot soll im März starten. Eine offizielle Einweihungsfeier ist für den Mai geplant. Für die Betreuung wurden pädagogische Fachkräfte mit entsprechenden Zusatzqualifikationen beispielsweise in den Bereichen Natur- und Wildnispädagogik eingestellt. Die Leitung übernimmt Kirsten Dietrich. Dass der künftige Stellplatz für den Naturgruppenwagen am Sundheimer Grund erst gegen Ende 2024 genutzt werden kann, hat übrigens einen simplen Grund: Bis dahin ist das weitläufige Areal, welches direkt an ein Waldstück grenzt, noch verpachtet. Eine eingruppige Naturkita mit 20 weiteren Betreuungsplätzen für Kinder ab drei Jahren in Goldscheuer ist bereits in Planung und wird voraussichtlich im Frühsommer 2023 eröffnet.

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