Neue Antiterrorsperren in Kehl
Faltbare Container ergänzen Betonlegos

- Die neuen Antiterrorsperren der Feuerwehr Kehl
- Foto: Stadt Kehl/Annette Lipowsky
- hochgeladen von Christina Großheim
Kehl (st) Beim Messdi werden sie erstmals zum Einsatz kommen: Die Feuerwehr Kehl hat gemeinsam mit der städtischen Polizeihörde 26 Faltbehälter angeschafft, welche künftig ergänzend zu den bunten Betonklötzen in Legoform zum Schutz von Festen genutzt werden. Das neue System schützt Besucher effektiver und ist in der Handhabung deutlich einfacher, freuen sich die verantwortlichen Mitarbeitenden.
Indutainer heißen die blauen Behälter mit ihren zweieinhalb Zentimetern starken Außenwänden aus einem doppelwandigen und mit Polyurethan versteiften Gewebe, schreibt die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung. Zusammengefaltet sind sie mit einem Gewicht von sieben Kilogramm so leicht, dass jeder und jede sie problemlos tragen, transportieren und in weniger als einer Minute allein aufbauen kann. Doch werden sie mit Wasser gefüllt – rund 1500 Liter fasst ein Indutainer – verwandeln sie sich in knallharte Durchfahrsperren, die auch mit einem Lastwagen nicht zu überwinden sein dürften. Ergänzt werden die Indutainer durch massive Metallsperren, die umkippen, wenn ein Fahrzeug dagegen stößt und dieses mit ihren scharfkantigen Zacken schwer beschädigen. Das System wurde durch die Dekra verschiedenen Crashtests unterzogen und zertifiziert.
Laut Angaben des Herstellers bremsen sie nicht nur Fahrzeuge auf kurzem Wege ab, sondern schützen zudem vor Trümmerteilen. Die Indutainer können durch ihr geringes Gewicht deutlich einfacher transportiert werden als die Betonklötze; sie sind vor Ort in wenigen Minuten mit Wasser befüllt und damit einsatzbereit. Das Ablassen des Wassers dauert etwas länger. Die Indutainer können mehrfach verwendet werden.
Die genaue Positionierung der Behälter legt die städtische Polizeibehörde fest, während der Betriebshof gemeinsam mit der Feuerwehr die Indutainer aufstellt. Neben der Verwendung als Zufahrtschutz, können diese für eine Vielzahl anderer Einsatzszenarien eingesetzt werden. Dazu gehören der Hochwasserschutz und die Trinkwasserversorgung.


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