90 Tonnen hängen an einem Kran
Herzstück für die Tram-Energieversorgung installiert

Zuerst wurde der schwarze Unterbau in die Baugrube eingelassen. | Foto: Stadt Kehl
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  • Zuerst wurde der schwarze Unterbau in die Baugrube eingelassen.
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Kehl (st). Ticketautomaten, Weichenheizung, Entwerter, Fahrsignalanlagen und noch viele weitere Geräte im unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang mit der Tram benötigen Strom. Das so genannte Gleichrichterunterwerk, durch welches die Energieversorgung der Strecke vom Kehler Bahnhof bis zum Rathaus garantiert werden soll, wurde am Freitag, 17. August, auf dem Läger installiert. Ein mobiler Kran nahm zunächst den schwarzen Unterbau an den Haken und hob ihn in die vorbereitete, etwa zwei Meter tiefe Grube. Darauf wurden, ebenfalls mit dem Kran, drei Fertigbauteile aus Beton gesetzt.

600 Megawattstunden Strom pro Jahr wird die Tram auf der Strecke zwischen Bahnhof und Rathaus schätzungsweise verbrauchen. Die Betonhülle für das Gleichrichterunterwerk mit seinen drei, kleinen Häusern ähnelnden Aufbauten, „ist der Rohbau, um Strom legen zu können“, erklärt Bauingenieur Michael Knopf vom Büro Obermeyer, dem die Bauoberleitung auf der Trambaustelle obliegt. In das knapp 90 Tonnen schwere Unterwerk wird eine Spannung von rund 20 000 Volt einfließen, die dort entweder in Gleich- oder Wechselstrom umgewandelt werden. Die Tram wird mit 750 Volt Gleichstrom betrieben.

Auch andere wichtige Anlagen werden mit der bald fließenden Energie versorgt. Ein Beispiel ist die Weichenheizung. Wenn im Winter Wasser in die kleinen Zwischenräume der Weichenzungen eindringt und gefriert, könnte diese die Richtung der Tram nicht mehr zuverlässig bestimmen. Mit der Weichenheizung wird die Temperatur des Metalls so erhöht, dass Wasser auch bei Minustemperaturen auftaut und immer abfließt.

Damit wird sichergestellt, dass die sogenannten Zungen beweglich bleiben und die Tramzüge in die richtige Richtung gelenkt werden.

Bis zum 28. September werden am Unterwerk die Kabel gelegt sowie alle notwendigen Komponenten eingebaut. „Es wird mit Leben gefüllt“, lacht Michael Knopf.

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