Flüchtlingspaten für Familien in Kehl gesucht
Hilfen im Alltag sind gefragt

Kehl (st). Oft sind es ganz einfache Dinge, bei denen Hilfe benötigt wird, für die betroffenen Familien ist diese jedoch unentbehrlich: Sieben Flüchtlingsfamilien aus der Kernstadt und den Ortschaften suchen derzeit noch einen Familienpaten – für alltägliche Unterstützung wie die Begleitung bei Behörden- und Arztbesuchen oder die Hausaufgabenbetreuung der Kinder.

Eine Familie aus Eritrea lebt seit vier Jahren in Deutschland und wohnt in Kehl. Die 32-jährige Mutter mit zwei Söhnen im Alter von drei Jahren und sechs Wochen spricht bereits gut Deutsch. Sie wünscht sich jedoch eine Frau als Patin, mit der sie ihre Deutschkenntnisse noch verbessern kann und die sie bei bürokratischen Angelegenheiten unterstützt.

Auch eine siebenköpfige Familie aus Afghanistan wünscht sich einen Paten: zum Beispiel für die Hausaufgabenbetreuung der Kinder, aber auch, um mehr Gelegenheiten zum Deutschsprechen zu haben. Seit fast zweieinhalb Jahren lebt die Familie in Deutschland und wohnt nun in Kehl. Vier der insgesamt fünf Kinder im Alter von einem Jahr, neun, elf, 13 und 14 Jahren gehen in Kehl zur Schule, die beiden Eltern besuchen momentan Sprachkurse in Kehl und Offenburg. Drei der Kinder turnen in ihrer Freizeit sehr gerne, die 14-jährige Tochter spielt Fußball.

Eine weitere Familie aus Afghanistan wünscht sich persönliche Unterstützung, vor allem für die Bildung ihrer Kinder, sechs und eineinhalb Jahre alt, da die sechsjährige Tochter in diesem Jahr eingeschult wird. Der Vater besucht einen Alphabetisierungskurs in Kehl, seine Frau bislang noch nicht. Die Familie lebt seit rund zwei Jahren in Deutschland und wohnt in der Kernstadt.

In Kork lebt eine kurdische Familie aus dem Irak, die Hilfe bei der Bearbeitung von Briefen und bei Arztbesuchen benötigt. Die vier Töchter, vier, sieben, neun und 13 Jahre alt, sowie ihre Eltern, in den Vierzigern, möchten gerne Deutsch lernen, um sich an ihrem neuen Wohnort besser zurechtzufinden. Außerdem lebt der 16-jährige Neffe bei der Familie. Er ist der Einzige, der gut Deutsch versteht und spricht.

Eine sechsköpfige Familie aus Afghanistan, mit vier Kindern zwischen sieben und 14 Jahren, benötigt viel Unterstützung bei bürokratischen Angelegenheiten. Beide Eltern besuchen derzeit einen Integrationskurs. Sie benötigen allerdings einen Dolmetscher, da bis auf die zwei ältesten Kinder noch keiner Deutsch spricht. Die Familie wohnt in der Kernstadt und die Kinder turnen gerne und spielen Fußball.

Auch eine arabischsprechende Familie aus Syrien benötigt noch Unterstützung beim Schriftverkehr und Besuchen bei Behörden und Ämtern. Der älteste von vier Söhnen, elf Jahre alt, spricht bereits sehr gut Deutsch. Die Mutter, in den Dreißigern, wird ab Mai einen Sprachkurs besuchen.

Eine Familie aus Afghanistan lebt seit knapp zwei Jahren in Deutschland und wohnt nun in der Kernstadt. Der Vater, 38 Jahre alt, arbeitet in Teilzeit als Handwerker und besucht zudem einen Deutschkurs. Auch die Kinder, vier Mädchen im Alter von fünf, elf (Zwillinge) und 13 Jahren und zwei Söhne (zwei und neun Jahre alt), sprechen altersgemäß bereits gut Deutsch. Die Familie sucht dringend einen Paten, um Hilfe bei der Beantwortung von Briefen zu bekommen.

Familienpaten unterstützen die Flüchtlingsfamilien bei alltäglichen Dingen, die das Ankommen und Leben in einem fremden Land leichter machen. Pate kann jeder werden, der genug Zeit hat, zuverlässig, motiviert und mindestens 18 Jahre alt ist. Ein polizeiliches Führungszeugnis muss nur vorgelegt werden, wenn auch für Kinder eine Patenschaft übernommen wird.

Weitere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement sind auf der Flüchtlingshilfeseite der Stadt Kehl unter www.fluechtlingshilfe.kehl.de in der Rubrik „Wie kann ich helfen?“ zu finden.
Wer Interesse hat, sich als Familienpate zu engagieren, kann sich bei den städtischen Integrationsmanagerinnen Nina Pittschi, Telefon 0160/2518170, E-Mail: n.pittschi@stadt-kehl.de, oder Svenja Gerbendorf, Telefon 0160/2235449, E-Mail s.gerbendorf@stadt-kehl.de, melden, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt.

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