Kehler Sommerbaustellen
Kita Auenheim im schönsten Gebäude des Orts

Kita in Auenheim | Foto: Stadt Kehl
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Kehl (st). Von der Freiburger Straße her sieht alles schon fertig und sehr hübsch aus: Das Gebäude, das vermutlich von November an die jüngsten Auenheimer mit Leben füllen werden, dürfte wohl zu den schönsten der Ortschaft gehören. An der Außenanlage für die Kindertageseinrichtung wird noch gearbeitet, im Innern laufen ebenfalls noch Restarbeiten und die Möbel sind auch noch nicht geliefert. Die Maler sind derzeit in der Kindertageseinrichtung Sundheim aktiv und damit beschäftigt, die letzten Nachwirkungen der beiden Wasserschäden zu beseitigen. Mitte September sollen dann die beiden Krippengruppen, die derzeit in Containern auf dem Sundheimer Festplatz untergebracht sind, wieder in ihre Räume im Kita-Gebäude zurückkehren können. In Bodersweier nimmt die neue Kita Form an – allerdings gibt es Komplikationen mit den Decken im Schulhaus.

Kindertageseinrichtung Sundheim

Der Estrich in der Kindertageseinrichtung Sundheim ist wieder eingebaut und wird bereits auf Rückstände von Feuchtigkeit geprüft, damit die Bodenleger möglichst schnell ans Werk gehen können. Einige der weitläufigen Räume im Erdgeschoss sind schon gestrichen – in wenigen Wochen werden dort wieder Kinder spielen, ist sich Michael Heitzmann, der Leiter des städtischen Gebäudemanagements sicher. Die Containeranlage, in der die beiden Krippengruppen der Einrichtung seit Ende Februar 2019 untergebracht sind, wird dann jedoch nicht zurückgebaut, sondern erweitert: Zu den 17 Containern werden weitere 32 Elemente hinzukommen, um eine sogenannte Übergangskita zu bilden: Von Dezember an wird ein freier Träger darin voraussichtlich Plätze für drei Gruppen anbieten. Etwa zweieinhalb Jahre werden die Kleinen wohl auf dem Sundheimer Festplatz verbringen, um dann eine neugebaute Einrichtung auf dem Oase-Areal beziehen zu können.

Zweifacher Wasserschaden

Zur Erinnerung: Gleich zweimal war es in der neuerrichteten Kindertageseinrichtung, die im Mai 2018 bezogen worden war, zu einem großen Wasserschaden gekommen. Der erste wurde im Februar 2019 entdeckt: Die komplette Bodenplatte des Erdgeschosses stand unter Wasser. Die Ursachenforschung nahm mehrere Monate in Anspruch, bis klar war, dass die immense Wassermenge an einer undichten Stelle eines wasserführenden Bauteils ausgetreten und in die Bodenkonstruktion gelangt war. Am ersten Märzwochenende 2020 wurde die Kita erneut geflutet: Durch einen nicht verschlossenen Kugelhahn waren zwischen 16.000 und 18.000 Liter warmes Wasser ins Erdgeschoss geströmt und hatten ein Teil der bereits erfolgten Sanierungsarbeiten wieder zunichte gemacht.

Kindertageseinrichtung Auenheim

Bis auf einige Restarbeiten im Innern ist das schmucke historische Gebäude quasi fertiggestellt. An der Außenanlage der Kindertageseinrichtung Auenheim wird noch gearbeitet – sie entsteht gerade dort, wo das baufällige Billardhaus Anfang Juni abgerissen wurde. Piratenschiff und Schaukel stehen jedoch bereits. Die Möbel sind bestellt, berichtet Bauleiterin Ines Caruso. Die Lieferung der Küche, die im Dachgeschoss durch ein großflächiges Dachfenster großzügig mit Tageslicht versorgt wird, ist für Anfang November vorgesehen. Im Laufe des Novembers sollen dann auch die Kinder, die während der Bauzeit im Rathaus in einer Übergangs-Kita untergebracht werden, in ihr saniertes Haus einziehen. Die Kosten belaufen sich auf 2,96 Millionen Euro.

Kindertageseinrichtung Bodersweier

Anhand der fertig betonierten Bodenplatte lassen sich die Ausmaße der neuen Kindertageseinrichtung Bodersweier bereits gut erkennen. Anfang Oktober, schätzt Michael Heitzmann, werden die Wände für den Anbau geliefert und aufgestellt. Der Anbau, in dem die Krippengruppen und ein Essraum für alle Kitakinder untergebracht werden, wird als Passivhaus errichtet. Drei Gruppenräume für die Drei- bis Sechsjährigen und ein Bewegungsraum entstehen in ehemaligen Klassenräumen der einstigen Werkrealschule. Im Zuge der Umbauarbeiten hat sich jedoch gezeigt, dass die Decken dort statisch nicht mehr ausreichend sind und sich Holzbalken regelrecht wölben. Diese müssen nun ungeplanter Weise entfernt werden, die neuen Decken werden voraussichtlich Ende September eingebaut.

Auf der Rückseite des Gebäudetrakts zeigen Bodenplatten, wo drei Kuben angebaut werden: Einer wird als Besprechungsraum für die Eltern dienen, in den anderen beiden werden Toiletten eingebaut. Die Kosten liegen bei 2,9 Millionen Euro für das Gebäude und 450.000 Euro für die Außenanlage.

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