71. Stolperstein am 6. November
Stolpersteinverlegung für Magdalena Rapp

Betriebshofmitarbeiter Karsten Bock markiert die Stelle, an welcher der Stolperstein von Magdalena Rapp in den Asphalt eingelassen wird. | Foto: Stadt Kehl
  • Betriebshofmitarbeiter Karsten Bock markiert die Stelle, an welcher der Stolperstein von Magdalena Rapp in den Asphalt eingelassen wird.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl Mit einer Sprühdose markiert Betriebshofmitarbeiter Karsten Bock eine quadratische Stelle auf dem Asphalt zwischen Gartentor und Zaun vor dem Anwesen an der Niedereichstraße 3. Es ist der Platz, den sich Enkel Peter Reininger und Urenkel Raphael Reininger für den Stolperstein von Magdalena Rapp gewünscht haben. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1988 lebte die Frau, die meist Lene gerufen wurde, in dem Haus. Der Stolperstein wird der 71. sein, der in der Rheinstadt verlegt wird.

Im Oktober 1936 nehmen Schergen der Geheimen Staatspolizei Magdalena Rapp fest. Die nächsten 16 Monate verbringt sie in verschiedenen Gefängnissen und dem KZ Moringen. Der Grund: Sie gehörte der sogenannten Vereinigung der „Ernsten Bibelforscher“ an, die heute als Zeugen Jehovas bekannt sind. Die Religionsgemeinschaft wird ab 1933 nach und nach in allen deutschen Ländern verboten. 8800 Zeugen Jehovas lässt das nationalsozialistische Regime von 1933 bis 1945 verhaften, mehr als 1.500 sterben in Gefängnissen und Konzentrationslagern. In Kehl verfolgt das Regime neben Magdalena Rapp mindestens 14 weitere Mitglieder der Glaubensgemeinschaft. Mehrere von ihnen werden inhaftiert. Am 22. Juni beschloß der Bundestag die Errichtung eines Mahnmals für die während der NS-Diktatur verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas.

Gedenkfeier am 6. November

Die öffentliche Stolpersteinverlegung mit Gedenkfeier ist am Montag, 6. November, ab 14 Uhr auf der Straße vor dem ehemaligen Wohnhaus. Begleitet wird die öffentliche Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern der Zeitzeugen-AG, welche die Geschichte von Magdalena Rapp mit einer szenischen Lesung aufarbeiten. Im Anschluss wird Künstler Gunter Demnig den Stolperstein in den Boden einlassen. Kehlerinnen und Kehler sind eingeladen, der Veranstaltung beizuwohnen. Während der Verlegung wird die Niedereichstraße im Abschnitt zwischen der Kaufstraße und der Baumschulstraße für den Verkehr voll gesperrt.

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