600 Bäume
Wohnmobilverein und Firma Bürstner spenden Setzlinge

Mit einem Göttinger Fahrradlenker wird erst ein Loch in den Waldboden gegraben, anschließend der Setzling gepflanzt und zum Schluss eine Schutzhülle über das zarte Bäumchen gestülpt. | Foto: Stadt Kehl/Norman Mummert
  • Mit einem Göttinger Fahrradlenker wird erst ein Loch in den Waldboden gegraben, anschließend der Setzling gepflanzt und zum Schluss eine Schutzhülle über das zarte Bäumchen gestülpt.
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Kehl (st). Auf einer knapp 0,3 Hektar großen Fläche mitten im Korker Wald, einen Steinwurf vom Eichenkönig entfernt, herrscht am vergangenen Freitagmittag, 19. November, reges Treiben: Wohnmobilisten, Mitarbeitende der Firma Bürstner, Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (Kreisverband Ortenau-Mittelbaden) und das Forst-Team rund um Revierleiter Markus Gutmann pflanzten rund 600 Bäume – eine Spende des Wohnmobil-Vereins und des Wohnmobil-Herstellers.

„Wir verstehen uns nicht als Klimaschützer“, erläutert Albert Märkl, Vorsitzender des Vereins „Wohnmobil für Klimaschutz“, während er seinen sogenannten Göttinger Fahrradlenker in Stellung bringt. „Wir sind vielmehr naturliebende Wohnmobilisten“, sagt er und drückt das Schaufelblatt mit dem Fuß in den weichen Waldboden. Wurde das Loch an einer rotmarkierten Stelle ausgehoben, wird dort eine Stieleiche eingesetzt und anschließend mit einer Wuchs- und Schutzhülle versehen. Das soll die zarten Pflänzchen vor Wildverbiss bewahren. Die Tubex-Röhren werden jeweils mit Kabelbinder an einem Pfosten befestigt, damit sie nicht umknicken und der Baum beim wachsen in Schieflage gerät. Vor zwei Jahren hat sich der Verein „Wohnmobil für Klimaschutz“ gegründet und organisiert seither diverse gemeinschaftliche Pflanzaktionen wie im Korker Wald. Insgesamt 600 Bäume, darunter mehrheitlich Eichen, aber auch einige Hainbuchen und Flatterulmen hat der Verein der Stadt Kehl gespendet. 300 Setzlinge haben die Wohnmobilisten aus eigener Tasche bezahlt, 300 weitere kommen von der Firma Bürstner. Der Wohnmobilhersteller ist seit der ersten Stunde Fördermitglied im Verein. „Mit dieser Aktion möchten wir uns in unserer Region aktiv einbringen und auch etwas ans Klima zurückgeben“, berichtet Lea Isenmann aus der Marketing-Abteilung. Mit festem Schuhwerk und Göttinger Fahrradlenker in der Hand steht auch sie mit einigen Arbeitskollegen auf der Waldfläche und pflanzt fleißig Eichen, Buchen und Ulmen. Wo immer eine helfende Hand gebraucht wird, packen auch die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Ortenau-Mittelbaden sowie der Waldjugend Kappelrodeck mit an. „Es ist schön zu sehen, wenn sich Firmen und Vereine für den Wald engagieren“, freut sich Revierförster Markus Gutmann. Auf der rund 0,3 Hektar großen Fläche, die er zusammen mit seinem Team für die Pflanzaktion vorbereitet hat, standen vormals Eschen. Allerdings war den Bäumen die Fäule in die Wurzeln gekrochen und sie sind daraufhin abgestorben. An dieser Stelle wächst nun durch die Spende des Vereins und der Firma Bürstner ein kleines Laubmischwäldchen.

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