Unternehmerfrühstück in Kehl
Mitarbeiterwohnungen und Ferienbetreuung

- Unternehmerfrühstück in Kehl
- Foto: Stadt Kehl
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Kehl (st) Auch der angespannte Wohnungsmarkt in Kehl erschwert für Unternehmen die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften und: Wer Kita-Plätze und eine Betreuung in den Schulferien anbieten kann, punktet bei seinen Mitarbeitenden. Zusammen mit der Glasfaserversorgung waren das die Themen, die Wirtschaftsförderer Christoph Hodapp beim Frühstück mit Unternehmern sowie Oberbürgermeister Wolfram Britz ansprach, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Kehl. Aus den Workshops im Jahr 2023 hatte Christoph Hodapp zudem als wichtigsten Punkt das Schärfen der Stadtmarke und der Alleinstellungsmerkmale von Kehl mitgebracht.
Trotz kurzzeitiger Schwierigkeiten klappt es mit der Ferienbetreuung der Kehler Unternehmen in den Sommerferien – sie findet in den Räumen der Johanneskirche statt, wie Christoph Hodapp berichten konnte. Das zusätzliche Angebot lebe von der Beteiligung und könne nur weitergeführt werden, wenn eine ausreichende Zahl von Kindern angemeldet werde, ergänzte Wolfram Britz. Was die Realisierung von (Übergangs-)Wohnungen für Mitarbeitende angeht, so bat der OB die Firmenchefs darum, ihre Bedarfe zu melden. Es könnte sich gerade jetzt die Chance auf ein Innenstadtgrundstück auftun, auf dem Wohnungen in Kombination mit einer Kita errichtet werden könnten. Als Bauherrin könnte die Städtische Wohnbau infrage kommen.
Glasfaseranschluss
Melden sollen sich auch die Unternehmen, die noch keinen Glasfaseranschluss haben. Zwar könne er nichts versprechen, stellte der OB klar, doch habe die Stadt an einigen Stellen bei Tiefbauarbeiten zusätzlich Leerrohre verlegt und könne dies bei solchen Gelegenheiten auch weiterhin tun, damit Anbieter diese dann nutzen könnten, um die sogenannten weißen Flecken verschwinden zu lassen.
Auf die Frage, wann das Zollhofareal bebaut werde, stellte Wolfram Britz klar, dass man momentan weder auf dem Kasernenareal noch auf dem Zollhof die rechtlichen Voraussetzungen habe, um bauen zu können. In der Stadtplanung konzentriere man sich auf das Gewerbegebiet Neumühl, um dort die dringend benötigten Flächen für Unternehmen zu schaffen. Derzeit werde ein Gleisanschluss für das letzte Gewerbegebiet geprüft, das die Stadt nach der gegenwärtigen Rechtslage noch umsetzen kann. Ein Großprojekt ist auch das neue Sanierungsgebiet, das vom Stadthallenareal über das Rathausumfeld bis zum Hanauer Museum reicht. Dass die Stadt hier auf die Kooperation mit privaten Hauseigentümern angewiesen sei, stellte der OB auch im Zusammenhang mit der Frage klar, ob die Stadt dann stadtbildprägende Gebäude aufkaufe. Genauso wie man das in der Fußgängerzone nicht leisten könne, werde dies auch im Sanierungsgebiet nicht geschehen können.
Gemeinsam mit Christoph Hodapp stellte Wolfram Britz die Kunstaktion Kehler Berge vor, die von Mitte September bis Januar in der Innenstadt stattfindet. Nach drei Monaten werde man Bilanz ziehen, um zu schauen, ob „Kehl kann Kunst“ dazu beitragen kann, die Stadtmarke zu schärfen und Übernachtungsgäste und Tagestouristen, die derzeit vor allem auf Straßburg fokussiert seien, in die Innenstadt zu holen.
Das Unternehmerfrühstück ist ein zusätzliches Format von OB und Wirtschaftsförderung für den Austausch mit und unter Firmeneigentümern oder Geschäftsführern. Es ersetzt nicht die bereits seit Jahrzehnten in Kehl üblichen Unternehmerforen.



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