Club Voltaire in Kehl – ein erfolgreiches erstes Jahr

Das neue Programm des Club Voltaire in Kehl beginnt am 17. September. | Foto:  Foto: d:light/Christian Koch
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Kehl. „Wer hätte das gedacht“, stellt Ilse Teipelke, Vorstand des Club Voltaire in Kehl fest. „Dass der Club Voltaire ein Jahr überlebt hat, ist keine
große Kunst, aber wie groß der Zuspruch ist, das freut und verblüfft
mich.“ Im Juni 2014 war der „stilvolle Ort für Begegnung, Debatten und
Diners“ in der Großherzog-Friedrich-Kaserne (Hafenstraße 3) in Kehl
gegründet worden. Ab dem 17. September startet der Club Voltaire in
seine neue Saison.

„Wir haben mittlerweile 63 Mitglieder“, zieht Teipelke ein positives Fazit des ersten Jahres. Davon sei nur eines
wieder ausgetreten – wegen eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes. Gut
25 Veranstaltungen wurden seit der Gründungsversammlung auf dem Platz
vor der Kaserne auf die Beine gestellt, die zwischen 20 und 60 Personen
anzogen. „Die einzige feste Einrichtung ist der Jour Fixe am ersten
Montag jedes Monats“, so Teipelke. Es gibt Vorträge, Ausstellungen,
Aktionen und Klangerlebnisse.„Ich hatte ja am Anfang ein wenig Sorge,
dass die Leute nach dem offiziellen Teil des Abends einfach gehen. Aber
sie sind immer geblieben und ins Gespräch gekommen“, sagt sie. Denn der
Sinn der Treffen ist nicht nur, sich mit der Kultur in all ihren
Facetten auseinanderzusetzen, sondern sich eben auch auszutauschen.

„Alle Veranstaltungen haben mir gefallen“, so Teipelke. Herausragend im
ersten Jahr war für sie der Abend, an dem der Verein „SoLaVie“ aus
Offenburg sein Konzept vorstellte und sich eine Kehler Sektion gründete.
Aber auch der Vortrag der BI gegen Geothermie Kehl machte großen
Eindruck. Die Ausstellungen von Klaus Wörner oder Angelika Nain kamen
genauso gut an wie der Dada-Abend. „Wir wollen auf hohem Niveau auch mal
schräge Sachen machen“, kündigt Ilse Teipelke an.

14 unterschiedliche Angebote macht der Club Voltaire in Kehl in der Saison
2015/16: Den Auftakt macht eine Lesung mit dem Hausacher Schriftsteller
José A. Oliver, die durch Christa Paiseler, die mit ihrer Offenburger
Buchhandlung für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert ist,
vermittelt wurde. Einen besonderen Abend verspricht Ilse Teipelke auch
am 24. September, wenn Limpe Fuchs, Komponistin akustischer und
visueller Ereignisse, die Fluren und den Salon zum Klingen bringt.

„Unser Jour fixe am 5. Oktober findet nicht im Salon statt, sondern im Kehler
Kino – der Film ‚Taxi Teheran‘ ist unsere erste Kooperation“, so
Teipelke. Mit besonderer Spannung erwartet sie auch zum Schluss des
Programms am 28. Januar den Vortrag von Ulrich Müller-Russell, der als
Richter im Ruhestand und interessierter Bürger den NSU-Prozess in
München besucht und darüber berichtet.

Autor: Christina Großheim

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