Filmclub Lahr
Nominierung bei Filmfestival

Dreharbeiten im Rohanhof in Ettenheim | Foto: Michael Heitz
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  • Dreharbeiten im Rohanhof in Ettenheim
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Lahr (krö). Seit mittlerweile 42 Jahren frönen filmbegeisterte Menschen ihrem Hobby im Filmclub Lahr. Zur Zeit zählt der Verein über 30 Mitglieder, von denen das jüngste 16 und das älteste 80 Jahre alt sind. „Wir sind ein Verein mit innovativen Mitgliedern und bieten eine breite Palette an Möglichkeiten in punkto Film an. Egal ob Workshops, Ideenaustausch oder Wettbewerbe, unser Motto lautet: Spaß und Action“, so Mitglied Peter Wirth.

Amateurfilmclub

Der Filmclub Lahr ist ein Amateurfilmclub. Das heißt, die Clubmitglieder haben sich dem Erstellen von Filmen jeglicher Art verschrieben. Das kann von Dokumentationen über Fantasiefilme bis hin zum Festhalten eines Familienevents gehen. Im Club werden dann die gezeigten Filmen besprochen und Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet, um den Film eventuell noch interessanter zu gestalten. Jeder lernt von jedem. Zusätzlich werden Filme gezeigt, die aus dem Umlaufprogramm des BDFA, Bund deutscher Filmautoren, stammen. Auch hier wird über die Erstellung der Filme diskutiert. Was den Filmclub Lahr von anderen unterscheidet, sind die Gemeinschaftsprojekte, die der Club vor etwa fünf Jahren für sich entdeckt hat. Meist sind die Mitglieder Einzelkämpfer, die ihre Filme von Anfang bis Ende alleine erstellen. „Wir vom Filmclub Lahr haben die Liebe zum Spielfilm entdeckt, ein Bereich, an den sich Amateurfilmer selten trauen, da es hier viele Fallstricke gibt“, so Enrico Kurz, erfolgreicher Filmer und Mitglied im Club. Hier reicht es nicht, einfach eine Kamera in der Hand zu halten und loszufilmen. Man braucht Schauspieler, eine Location, eine gute Geschichte, ein Drehbuch und vieles mehr. Und man braucht ein Team, das verschiedene Aufgaben wie Regie, Drehbuch, Kamera, Licht, Ton, Schnitt erledigt.

Seit Jahren erfolgreich

Seit Jahren schon ist der Filmclub mit seiner Arbeit und seinen Projekten weit über die regionalen Grenzen hinweg erfolgreich. So konnten die Mitglieder Bergit und Jürgen Bergmann mit ihren Naturfilmen schon zwei Mal einen Obelisk bei den Deutschen Autoren Filmfestspielen erzielen ("Daff"). Ihr Film "Schwarzwald" nahm 2018 sogar an der "Unica", der Weltmeisterschaft der Autorenfilmer, teil. Des Weiteren stehen die mehrfache Teilnahme von Enrico Kurz bei der "Daff" zu Buche, unter anderem mit einem Dokumentarfilm über ein Aidswaisenheim in Uganda. Die Gemeinschaftsfilme "Der letzte schöne Tag war gestern" und "Der kleine Krieger" konnten auch außerhalb des BDFA die Jury überzeugen und gewannen beim Generationenfilmpreis, veranstaltet vom Bundesministerium für Familie, einen ersten und einen zweiten Preis.

Doch sich auf erreichten Lorbeeren auszuruhen, kommt für den Filmclub nicht in Frage. So hatte vor kurzem der erste mit 60 Minuten mittellange Film "Wie Du erkennen kannst, dass ich im Himmel bin" im Forum Kino in Lahr Premiere und wurde auch gleich beim Filmfestival „Film“ in Hildesheim nominiert. Die Preisvergabe findet am 21. und 22. Juni statt.

Neue Mitglieder

Der Filmclub freut sich über jedes neue Mitglied. „Wer zu uns stößt, den erwartet ein spannendes Programm von Workshops zu Kamera, Licht, Ton und Schnitt. Selbstverständlich fehlen hierbei auch die erwähnten Gemeinschaftsprojekte nicht“, so Wirth. Aktuell entsteht unter anderem ein Dokumentarfilm über die Integration von Flüchtlingen. Des Weiteren ist ein Kurzspielfilm geplant. Wer gerne mit seinen Kenntnissen am Computer Effekte beisteuern möchte, wer Lust am Schneidern hat und gerne einen Film mit Kleidern und Kostümen ausstatten möchte, wer aber einfach nur gerne mit dem Handy filmt und ein paar Tipps zur Bearbeitung oder Gestaltung braucht, ist beim Filmclub Lahr ebenfalls willkommen.

Dreharbeiten im Rohanhof in Ettenheim | Foto: Michael Heitz
In der Sparkasse in Ettenheim hat der Filmclub Lahr ebenfalls schon gedreht. | Foto: Michael Heitz

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