Rheintalbahn
Regionalverband Südlicher Oberrhein begrüßt Behelfshalte

- Der Bahnhof in Lahr
- Foto: Christina Großheim
- hochgeladen von Petra Pfeil-de Buhr
Freiburg (st) Der Regionalverband Südlicher Oberrhein begrüßt die Entscheidung der Deutschen Bahn, konkret der DB InfraGO, im Rahmen des Aus- und Neubaus der Rheintalbahn Behelfshalte in Lahr und Herbolzheim einzurichten, während der Abschnitt zwischen Offenburg und Riegel vollgesperrt wird.
„Die Rheintalbahn ist das Rückgrat des ÖPNV in der Region. Für die Mobilität der Menschen und den Wirtschaftsstandort ist sie von höchster Bedeutung“, betont der Verbandsvorsitzende Dr. Kai-Achim Klare. „Wir werden uns daher weiterhin dafür einsetzen, dass der dringend erforderliche Aus- und Neubau der Rheintalbahn zügig vorankommt. Zugleich darf die Region, der Verkehr auf der Straße und der Schiene während der langen Bauzeit nicht einfach abgehängt werden.“ Mit dem Zugeständnis der Bahn, während der beabsichtigten Vollsperrung des Abschnitts zwischen Offenburg und Riegel Behelfshalte in Lahr und Herbolzheim einzurichten, sei ein wichtiger Schritt getan, einen leistungsfähigen ÖPNV aufrechtzuerhalten, so der Verbandsvorsitzende.
Leistungsfähiger ÖPNV
Der Regionalverband setzt sich nach eigenen Angaben seit vielen Jahren für einen menschen- und umweltgerechten Aus- und Neubau der Rheintalbahn ein. Die Verbandsversammlung hatte demnach im Juli 2024 die Forderung an die Deutsche Bahn erhoben, Behelfshalte an der Neubaustrecke in Lahr, der südlichen Ortenau und dem nördlichen Breisgau umzusetzen. Verbandsdirektor Wolfgang Brucker freut es, dass die Bahn auf die Forderungen der Region eingegangen ist, sieht aber weiterhin Handlungsbedarf: „Wichtig ist nun, dass auch ein Halt in der südlichen Ortenau geprüft wird, um die Folgen der Vollsperrung für die betroffene Raumschaft und die vielen Fahrgäste zu mindern. Ebenso bleibt es Aufgabe der DB InfraGO, alle Potenziale zu nutzen, die Zeit der Vollsperrung insgesamt zu verkürzen.“
Hintergrund sind Pläne der DB InfraGO, die für den Ausbau der Bestandsstrecke im Streckenabschnitt 7 eine Vollsperrung vorsehen. In einem angekündigten Zeitraum von sechs Jahren (2035–2041) soll es keinen Schienenverkehr auf der Bestandsstrecke zwischen Offenburg und Riegel geben. Der Personenfernverkehr und ein Teil des Regionalverkehrs sollen in dieser Zeit über die Neubaustrecke geleitet werden. Fahrgäste, die die Bahnhöfe Friesenheim, Lahr, Orschweier, Ringsheim, Herbolzheim oder Kenzingen nutzen wollen, hätten nach bisherigen Darlegungen der Bahn in dieser Zeit per Bus bis nach Riegel oder Offenburg fahren müssen, um Anschluss an den Schienenverkehr zu finden.
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