Projekt "Blühender Naturpark"
Lautenbach wird Pilotgemeinde

Stellten bei der Flächenbesichtigung das Konzept der „Blühenden Gemeinde“ vor (v. l.): Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli, Manfred Kraft (Obmann für Bienenweide beim Landesverband Badischer Imker), Bürgermeister Thomas Krechtler, Sabrina Sutmöller (Gemeinde Lautenbach). | Foto: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord
  • Stellten bei der Flächenbesichtigung das Konzept der „Blühenden Gemeinde“ vor (v. l.): Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli, Manfred Kraft (Obmann für Bienenweide beim Landesverband Badischer Imker), Bürgermeister Thomas Krechtler, Sabrina Sutmöller (Gemeinde Lautenbach).
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Lautenbach (st). Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord bringt seit 2016 im Rahmen des Projekts „Blühender Naturpark“ zahlreiche Flächen in der Region zum Blühen. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband Badischer Imker wurden Städte und Gemeinden bei der Auswahl geeigneter Flächen beraten und heimische Saatmischungen ausgewählt. Ziel sind optisch ansprechende und ökologisch wertvolle Wildblumenwiesen, die Lebensgrundlage für Wild- und Honigbienen sowie weitere Insekten sind. Jetzt wird das Projekt weiterentwickelt: Besonders engagierte Kommunen können sich unter dem Motto "Blühende Gemeinde" noch stärker dem Thema Biodiversität widmen. Lautenbach wird die erste Pilotgemeinde im Naturpark sein.

Im Rahmen einer Flächenbesichtigung am vergangenen Dienstag, 22. Juni, stellten Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli und Manfred Kraft, Obmann für Bienenweide beim Landesverband Badischer Imker, die Grundidee vor. „Das Projekt Blühender Naturpark war von Anfang an als Starthilfe gedacht. Wir wollten auf das Thema aufmerksam machen und die ökologische Umstellung von brach liegenden Flächen hin zu blühenden Wildblumenwiesen fachlich begleiten. Die Weiterentwicklung zur Blühenden Gemeinde sieht vor, dass beteiligte Kommunen sich nach und nach selbst intensiv mit dem Thema Biodiversität auseinander- und Folgeprojekte umsetzen“, erklärte Lilli Wahli. Die Gemeinde Lautenbach sei aufgrund ihres Engagements perfekt als Pilotgemeinde geeignet, so die Blühwiesen-Expertin.

Jung und Alt eingebunden

So wurde die erste Wildblumenwiese im Mai 2018 eingesät, eine weitere folgte im Herbst 2019. Seitdem besuchen die Kinder der Kindergärten St. Josef und Naturgarten Sonnenkinder e. V. sowie Schüler der Abt-Wilhelm-Schule regelmäßig die blühenden Flächen, bestimmen Blumen, beobachten Insekten und stellen Nisthilfen für Wildbienen auf. „In unserer Gemeinde sind wir wirklich Feuer und Flamme für unsere Wildblumenwiesen. Besonders schön finde ich, wie stark Jung und Alt bei diesem Projekt eingebunden sind und wie viel Freude es allen Beteiligten bringt, etwas Gutes für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt zu tun“, sagte Bürgermeister Thomas Krechtler. Manfred Kraft, auch für das landesweite Projekt ‚Blühende Naturparke’ aktiv unterwegs, skizzierte den weiteren Ablauf: „Für den kommenden Juli planen wir den Aufbau einer Projektgruppe mit Vertretern des Naturparks, der Gemeinde, der Vereine und interessierten Bürgern. Gemeinsam wollen wir schauen, welche weiteren Projekte zukünftig möglich sind“, so Kraft.

Eigentlich sollten auch die Kinder des Kindergartens St. Josef die Wildblumenwiese besuchen, blieben aber wegen Regenwetters zu Hause. Lilli Wahli überreichte Bürgermeister Krechtler einen Stapel druckfrischer „Naturparke-Blühfibeln“ für die Kinder, mit denen sie sich bei trockenem Wetter auf die Suche nach den häufigsten Wildblumen machen können.

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