Umweltschutz ist Trumpf...
Hat Green Economy oder Nachhaltigkeit noch eine Chance?
Wir leben in turbulenten Zeiten, mit Russlands Überfall auf die Ukraine, Krieg in Nahost und nahezu täglichen Horrormeldungen aus den USA. Da haben Themen wie „Nachhaltigkeit“ und „Green Economy“ kaum Chancen in die vorderste Reihe der Aufmerksamkeit vorzudringen. Viele reagieren sogar schon mit Überdruss auf diese Begriffe. Dabei ist es notwendig, sich ernsthaft um die Zukunft unseres Planeten zu sorgen, wie die Hitzewellen, Überflutungen und Stürme aufzeigen. Die großen Industrienationen der Welt – darunter Deutschland – sind besonders gefordert.
Die Ursprünge der Green Economy
Schon im Jahre 2012, auf der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (UNCSD) war Green Economy eines von zwei wichtigen Leitthemen. Grundgedanken waren nicht Verzicht, sondern Ökologie, verbunden mit Profitabilität und Inklusion auf Basis einer marktorientierten Wirtschaft. Auch Deutschland hat sich dazu bekannt, die natürlichen Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Chancen der grünen Transformation nutzen
Die Chancen stehen gut: Experten zufolge wird Umweltschutz zu einem Milliardenmarkt mit Wachstumsraten zwischen 7 und 9 Prozent. Laut WWF-Studie entstehen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit Millionen von Arbeitsplätzen etwa bei Produktion, Installation und Wartung von Windturbinen und Photovoltaik oder bei energieeffizientem Bauen und bei Maßnahmen zur Wärmedämmung in bestehenden Gebäuden. Auch im Management vieler deutscher Unternehmen sind diese Überlegungen angekommen. Ob politische Vorgaben, anspruchsvolleres Konsumenten-Verhalten oder der Blick auf wirtschaftliche Chancen: Deutsche Führungskräfte bemühen sich zunehmend mehr, nachhaltiger zu wirtschaften, Ressourcen zu schonen und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Green-Washing“ wird immer mehr als Irrweg erkannt. Auch in der Land- und Forstwirtschaft hat ein Umdenken stattgefunden: zu ökologischer und kohlenstoffarmer Landwirtschaft sowie zum Stopp von Abholzung und Vergrößerung von Waldflächen. So kann die grüne Transformation der deutschen Volkswirtschaft gelingen.
Mehrere Handlungsfelder
Einfach ist dieser Weg allerdings nicht – und er umfasst mehrere Handlungsfelder. An erster Stelle sei die Generationen-Gerechtigkeit genannt: Die heutige Generation darf ihren Wohlstand nicht auf Kosten nächster Generationen verwirklichen und sogar noch ausbauen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Auch die wirtschaftliche Prosperität darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, sonst drohen Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen. Außerdem wären Investitionen in die grüne Transformation nicht mehr bezahlbar .Selbstverständlich muss auch internationale Fairness herbeigeführt werden, etwa über die Stärkung des Fairen Handels. Und auch ein Ausbeuten von Ressourcen in fremden Ländern, von der die einheimische Bevölkerung oft keinen Nutzen hat, muss gestoppt werden.
Unser Beitrag als Konsumenten
Damit wären wir beim Beitrag der Konsumenten; denn die Verantwortung liegt natürlich nicht nur bei den Unternehmen. Neben ökologischer Produktion ist auch ökologischer Konsum erforderlich. Verbraucher finden im Netz zunehmend nützliche Tipps für mehr Nachhaltigkeit. Sei es als Beitrag um Treibhausgase zu verhindern oder den eigenen direkten - und indirekt ausgelösten - Energieverbrauch zu reduzieren. Man denke nur an die vielen billigen Waren, die völlig unnötig um die halbe Welt geflogen werden, nur um als Verbraucher ein paar Euro – oder Cent – zu sparen.
Fazit
Wir sind alle aufgefordert unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu erbringen – für Mensch, Tier und Umwelt. Dies kann ohne großen Verzicht und ohne wesentliche Einschränkungen gelingen, wenn viele Menschen ihre Leben und ihr Konsumverhalten bewusster gestalten. Und es liegen sogar ökonomische Chancen in diesem Wandel.
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