Wegen Bauarbeiten an Draveil-Brücke
Ringbus und Ruf-Taxi eingerichtet

Oberkirch (st). Im gemeinsamen Verbund haben das Landratsamt Ortenaukreis und die Stadt Oberkirch eine zügig umsetzbare Lösung für die von einigen Bürgern im Zuge der Bauarbeiten an der Draveil-Brücke über die Rench in Oberkirch gewünschte Umgehungsmöglichkeit erarbeitet. Die kürzlich begonnenen Abriss- und Neubauarbeiten werden voraussichtlich bis Mai 2021 andauern.

Ringbus und Ruf-Taxi

Während LKW, PKW, Radfahrern und Fußgängern verschiedene Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen, erhält nun auch die Bevölkerung des Oberdorfs die Möglichkeit, sich mit Ringbus und Ruf-Taxi schnell und problemlos zwischen dem Oberdorf und der Kernstadt zu bewegen. Im Benehmen mit dem Landratsamt richtet die Stadt Oberkirch in Absprache mit den Fraktionsvorsitzenden des Oberkircher Gemeinderates zum einen eine Behelfsbushaltestelle des Ringbusses ein. Darüber hinaus können auf Initiative des Landratsamtes Betroffene, die eine gesundheitliche Einschränkung vorweisen können, ein von Stadt und Kreis finanziertes Ruf-Taxi nutzen.

Behelfsbrücke zu teuer

Wie die Prüfung der Stadtverwaltung und des Landratsamtes ergeben haben, würde der Bau einer Behelfsbrücke durch die beauftragte Baufirma oder in Form einer Übung des THW mit rund 100.000 Euro zu Buche schlagen. „Da stellt sich schon die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Immerhin ist eine im Winter ausgeleuchtete Umleitungsstrecke vorhanden“, sagt Oberbürgermeister Matthias Braun. Und die mobilitätseingeschränkten Personen erhalten mit dem Vorschlag eines kostenlosen Ruf-Taxis eine bequeme Alternative für die Erreichbarkeit der Innenstadt, so Braun weiter.

„Bei seinen zahlreichen Baumaßnahmen legt der Ortenaukreis stets großen Wert darauf, die Einschränkungen der Verkehrsteilnehmer und Anwohner so gering wie möglich zu halten und für einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu sorgen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit der von der Stadt Oberkirch eingerichteten Behelfshaltestelle für den Ringbus und dem gemeinsam finanzierten Ruf-Taxi eine gute Lösung gefunden haben, die vor allem den Bedürfnissen der gehbehinderten Anwohner gerecht wird und in einem angemessenen Kosten-Nutzenverhältnis steht“, so Michael Loritz, Dezernent für Infrastrukturen des Ortenaukreises.

Behelfshaltestelle des Ringbus an der Draveil-Brücke

Ab Freitag, 16. Oktober, ist eine Behelfshaltestelle für den „Ringbus 3“ in unmittelbarer Nähe der Brückenbaustelle auf der Oberdorfseite eingerichtet. Der Ringbus kann nur mit einer Fahrkarte genutzt werden. Die Einzelfahrkarte kostet 2,65 Euro. Auf Nachweis erstattet die Stadt Oberkirch den Fahrpreis vollständig zurück, sodass grundsätzlich jeder Fahrgast aus dem Oberdorf kostenlos befördert wird. Die Stadt bittet die Nutzer die Fahrscheine zu sammeln und vierteljährlich mit formlosem Antrag zur Abrechnung dem Fachbereich 4 „Bildung und Kultur“ vorzulegen. Auskünfte hierzu erteilt Matthias Wiedemer unter Telefon 07802/82241.

Ruf-Taxi mit Abholservice

 
Für Bewohner des Oberdorfs, die gesundheitlich in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird ebenfalls ab Freitag, 16. Oktober, ein Ruf-Taxi eingerichtet, das in der Zeit von 8 bis 18 Uhr in Anspruch genommen werden kann. Dieses holt die Personen von Zuhause ab und bringt diese in die Hauptstraße. Dort kann auf Höhe des Amtsgerichts beziehungsweise Marktplatz ein- und ausgestiegen werden. Ebenso wird von dort eine Rückfahrt ins Oberdorf angeboten. Das Ruf-Taxi muss rechtzeitig von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 07802/82320 bestellt werden. Die Fahrt mit dem Ruf-Taxi ist kostenlos. Die Berechtigung muss allerdings nachgewiesen werden. Rollator und Einkaufstaschen werden mit dem Taxi mitgenommen.

Alle Beteiligten erhoffen sind mit den Maßnahmen nun eine Erleichterungen für die Einwohner des Oberdorfs, damit diese weiterhin in zumutbarer Weise die Innenstadt erreichen können. Nach den Worten von Oberbürgermeister Matthias Braun nehme der Stadtrat und die Verwaltung die Sorgen und Nöte der Oberdorfer Bevölkerung sehr ernst und haben sich auf die genannten Lösungsmöglichkeiten verständigt. Die mit der Brückensanierung verbundenen Einschränkungen sind für die Bevölkerung „eine befristete Zumutung, aber nicht unzumutbar“, so OB Braun.

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