Aus Eigenantrieb
Koehler-Gruppe legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Die Koehler-Gruppe legte ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vor.  | Foto: Koehler-Gruppe
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Oberkirch (st).  Die Koehler-Gruppe legte Ende Februar ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Das Unternehmen ist, im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen, nicht dazu verpflichtet, hat sich aber aus Eigenantrieb dazu bekannt. Mit diesem ersten Nachhaltigkeitsbericht informiert Koehler darüber, wie das Unternehmen seine Leistungen nach einem ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortlichen Leitbild ausrichtet. Außerdem deckt ein Nachhaltigkeitsbericht die Informationsbedürfnisse von Finanzmärkten, Kunden und weiteren Interessengruppen ab und sorgt für Transparenz nach außen.

Koehlers Beitrag zu UN-Zielen 

Im Jahr 2015 haben die vereinten Nationen siebzehn globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, in Englisch „Sustainable Development Goals“, kurz SDG formuliert. Kai M. Furler, Vorstandsvorsitzender der KoehlerGruppe, betont: „Wir als Koehler-Gruppe sind davon überzeugt, dass es auch für uns als Unternehmen eine Verantwortung ist, zur Verwirklichung der SDG beizutragen. Wir haben elf der siebzehn UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung identifiziert, bei denen wir heute sowie zukünftig Möglichkeiten sehen, um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.“

Der Nachhaltigkeitsgedanke begleitet die Entscheidungen des Familienunternehmens seit jeher. Die Koehler-Gruppe  orientiert sich nicht am kurzfristigen Shareholder Value, sondern trifft nachhaltige, langfristig orientierte Entscheidungen. In der über 210-jährigen Geschichte war nachhaltiges Handeln immer auch eine Verpflichtung für kommende Generationen. Die Auswirkungen der jetzigen Generation bedeuten immer auch Konsequenzen für die kommenden Generationen – im Positiven wie auch Negativen.

Klimastrategie leitet sich aus Nachhaltigkeitsstrategie ab

Um damit auch in der Zukunft erfolgreich zu sein, hat die Koehler-Gruppe die Zeichen der Zeit früh erkannt und vorausschauend gehandelt. Bereits im Jahr 2002 wurde begonnen, in die Erzeugung erneuerbarer Energien zu investieren. Heute ist dieser Geschäftsbereich eine tragende Säule der Koehler-Gruppe. Für Unternehmen sind die aktuelle CO2-Bepreisung und die hohen Preise für Gas und Kohle eine enorme Herausforderung. Koehler hat sich bereits vor Jahren das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Quellen mit eigenen Kraftwerken zu produzieren, als für die Papierherstellung benötigt wird.

Im Rahmen dessen werden die Kohlekraftwerke an den Koehler-Standorten in Oberkirch und Greiz dekarbonisiert. Das heißt weg von Braun- und Steinkohle und hin zu erneuerbaren Brennstoffen. Dafür nimmt die Gruppe knapp 70 Millionen Euro in die Hand. Alleine die Kraftwerksumstellungen sparen mehr als 174.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Dazu kommt, dass die Produktionsanlagen für Papier auf die Nutzung grüner Energie umgestellt werden. Der Strombezug der Produktionslinie 8 in Kehl wurde Ende 2021 bereits umgestellt, womit bilanziell weitere 45.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Kreislaufwirtschaft Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit

Auch das Produktportfolio von Koehler wird konsequent nachhaltig ausgerichtet. Das Unternehmen richtet seine Investitionen in nachhaltige Produkte und Geschäftsbereiche strategisch und langfristig aus. Mit Koehler "NexPlus" bedient Koehler bereits einen stark steigenden Bedarf nach nachhaltigen Verpackungslösungen. Kunden wie Ritter-Sport oder Südzucker haben als Vorreiter diesen Wandel im Konsumentenverhalten aufgegriffen und auf Koehler "NexPlus" Papiere gesetzt.

Zuletzt hat Koehler außerdem mit dem Pionierprodukt "Blue4est" den Kassenzettelmarkt revolutioniert. Die meisten Menschen kennen den blauen Kassenzettel schon in ganz Europa bei Edeka, Lidl oder Kaufland. Dieses Papier kommt ganz ohne chemische Farbentwickler aus und kann als Altpapier wiederverwertet werden.

Der Rohstoff „Holz“, der letztendlich immer am Anfang der Papierproduktion steht, ist ein nachwachsender Rohstoff. Jens Kriete, Nachhaltigkeitsmanager bei der Koehler-Gruppe, stellt fest: „Die Koehler-Produkte sind selbst nach Gebrauch noch wertvoll und als Altpapier ein wichtiger, gefragter Sekundärrohstoff. Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft und ein Hebel für nachhaltige Entwicklung.“

Transformation ist Herausforderung und Chance

Auf Grund der Wichtigkeit der Belegschaft bei der Transformation zu einem noch nachhaltigeren Unternehmen ist der „Erfolgsfaktor Mensch“ das zentrale Handlungsfeld bei der Nachhaltigkeitspositionierung der Koehler-Gruppe. Kai M. Furler sagt dazu: „Die Transformation hin zu einem nachhaltigen Unternehmen ist für mich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Baden und an all unseren Standorten in Deutschland und der Welt eine große Herausforderung. Gleichzeitig bringt sie aber auch eine großartige Chance mit sich. Denn wir möchten alle zusammen die Koehler-Gruppe erfolgreich und stark an die nächsten Generationen weitergeben.“

Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeitsbericht, sowie den Nachhaltigkeitsbericht zum Download, gibt es ab 10. März unter www.koehlerpaper.com/nachhaltigkeit.

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