Stadtquartier Canvas+
Bis 2028 soll die Erschließung abgeschlossen sein

- Vera Dreher, Stadtplanung (v. l.), Markus Seger, Abteilung Straßen und Brücken, Baubürgermeister Oliver Martini und Daniel Ebneth, Stadtplanung
- Foto: gro
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (gro) Die Erschließungsarbeiten für das neue Stadtquartier Canvas+ in Offenburg sind angelaufen. Das Viertel rund um den ehemaligen Schlachthof in Offenburg soll zu einem Zentrum für Kreativwirtschaft ausgebaut werden. Zwei Gebäude stehen bereits: die Firmenzentrale des Offenburger Software-Entwicklers SevDesk und Flow1986, der neue Technologiepark Offenburg (TPO), der im Herbst eröffnet wird.
Im Augenblick ist die Straße Im unteren Angel - zwischen Am Unteren Mühlbach und der Freiburger Straße - gesperrt. Dort wird seit zwei Wochen eine neue Gashochdruckleitung verlegt. "Diese Leitung war ein zentrales Thema", verrät der Offenburger Baubürgermeister Oliver Martini bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 17. Juli. Denn über diese Leitung läuft die Versorgung der gesamten Weststadt mit Gas. Die bestehende Leitung muss verlegt werden, da sie sich mitten im Baufeld befindet. Mitte August sollen die Arbeiten beendet sein, dann wird die alte Leitung stillgelegt und die neue in Betrieb genommen. "Das ist nur im August möglich", verrät Markus Seger, Abteilungsleitung Straßen und Brücken. Der Grund: In diesem Monat wird am wenigsten geheizt.
Versorgungsleitungen
Im Herbst beginnt der Kanalbau in der Straße Im unteren Angel. Außerdem wird rund um das neue TPO-Gebäude ein Stauraumkanal gebaut. Er soll überschüssiges Regenwasser aufnehmen, da die Aufnahmekapazität des Mühlbachkanals beschränkt ist. 2026 folgt die Verlegung sämtlicher Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser, Strom, Telekom und Fernwärme. Sie werden in den Straßen Am unteren Mühlbach, Im unteren Angel und der neuen Straße Am alten Schlachthof in die Gehwege verlegt. Bis Ende 2027 soll auch der Bau dieser Erschließungsstraße abgeschlossen sein. Bis 2028 soll die Mühlbachpromenade in Richtung Norden weitergeführt werden. Der Ausbau in Richtung Süden wird dann im Zuge der Landesgartenschau erfolgen, so Baubürgermeister Oliver Martini. "Es entsteht eine grün-blaue Achse in der Stadt", blickt er in die Zukunft.
Sämtliche Erschließungsmaßnahmen sollen bis 2028 abgeschlossen sein, erst dann können neue Gebäude entstehen. In den Bestandsgebäuden wie dem Schlachthof beginnen die Umbauten früher. Ende 2026/Anfang 2027 soll der Umbau des Schlachthofgebäudes starten. "Wir arbeiten noch am Betreiberkonzept", so Martini. Ein Teil der Gebäude auf dem ehemaligen FGS-Gelände wird abgerissen, stehen bleibt das Kopfgebäude.
Historische Gebäude
Die Wärmestube, die sich in den oberen Etagen des "Stud" befindet, wird in die Haselwanderstraße umziehen. Das "Stud" selbst soll bleiben. Deshalb wird sich an diesem Gebäude wenig verändern. Für die Tafel, die sich ebenfalls in dem Baugebiet befindet, läuft die Suche nach einem Ersatzstandort. "Bis Ende 2025 wissen wir, wie es dort weitergeht", sagt Oliver Martini. Das Gebäude, in dem sich Fahrrad Walter befand, wird abgerissen. Die Räume der Fotofreunde Offenburg bleiben unangetastet.
Wie genau die angedachte Kindertagesstätte aussehen wird, ist noch offen. Sie soll neben dem sogenannten Atelierhaus gebaut werden. Dort sollen die Umbauarbeiten ebenfalls Ende 2026 beginnen. Das neue Quartier, in dem keine Wohnbebauung vorgesehen ist, wird autofrei sein. Deshalb entsteht auf dem nördlichen Teil des ehemaligen FGS-Geländes ein Parkhaus. "Wir arbeiten noch an der Dimension", so Daniel Ebneth, Fachbereichsleiter Fachbereich 3 Stadtplanung und Baurecht. Denn auch wenn es sich in erster Linie um eine Quartiersgarage handeln soll, wird ein Teil der Parkplätze der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.


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