Abschied von Heinrich Bröckelmann
Leiter Kunstschule geht am 1. Februar

In jungen Jahren übernahm Heinrich Bröckelmann die Kunstschule Offenburg. Kurz vor dem Ruhestand nahm er den Innovationspreis für Soziokultur entgegen. | Foto: Wolfgang Reinbold
  • In jungen Jahren übernahm Heinrich Bröckelmann die Kunstschule Offenburg. Kurz vor dem Ruhestand nahm er den Innovationspreis für Soziokultur entgegen.
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Offenburg (st). Nach 28 Jahren als Leiter der Kunstschule Offenburg wird Heinrich Bröckelmann am 1. Februar in den Ruhestand verabschiedet. Oberbürgermeister Marco Steffens wird die Laudatio halten.

Zwei wichtige Abschiedsgeschenke machte er sich selbst. Kurz vor der Rente holte Heinrich Bröckelmann, scheidender Leiter der Offenburger Kunstschule, den Innovationspreis für das deutschlandweit beste Projekt auf dem Gebiet der Soziokultur. Kurz vor Weihnachten feierten Gäste aus Deutschland und den Nachbarländern sowie die Zweit- und Drittplatzierten aus Leipzig und dem Wendland in der Offenburger Reithalle den Erfolg von „CorresponDanSe“. Eine zweite Auszeichnung für das Projekt, hatte Heinrich Bröckelmann kurz vorher aus der Hand von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Berlin erhalten.

Mitbegründer einer Kunstschule

Dass er einmal eine Kunstschule – noch dazu im Badischen – leiten würde, ist dem ostwestfälischen Bauernsohn nicht an der Wiege gesungen worden. In der elterlichen Landwirtschaft entdeckte er sein Talent zum Arbeiten mit den Händen. Es bedurfte aber noch des Umwegs über eine Banklehre, ein abgebrochenes BWL-Studium und den Zivildienst. Dort kam er mit der pädagogischen Jugendarbeit in Berührung – und hatte seine Bestimmung gefunden. Nach einem einschlägigen Studium wurde er mit Mitte 20 Mitbegründer und Leiter der Jugendkunstschule Münster, bevor er schließlich zehn Jahre später den Sprung nach Offenburg wagte.

Innovationen als Merkmal

„Innovation“ zieht sich wie ein Leitmotiv durch Heinrich Bröckelmanns Tätigkeit. „Leidenschaft pur – mit Ecken und Kanten“, beschreibt ihn ein Weggefährte. 28 Jahre lang prägte er die Offenburger Kunst-Szene, machte aus der damaligen Jugend-Kunstschule eine international anerkannte Einrichtung mit einem breit gefächerten Angebot. Es reicht von frühkindlicher Kunsterziehung über Angebote für Hobby-Künstler bis hin zum „Jahr in den Künsten“, das auch als Vorbereitungsjahr auf ein akademisches Studium gilt. Alle Sparten sind vertreten – Malerei, Plastik, Fotografie, Keramik, Grafik, digitale Medien – und eben auch Tanz und Theater.
Eindrucksvolles Beispiel für „lebenslanges Lernen“: Es gibt keine Altersgruppe, vom Kleinkind bis zur Seniorin, die nicht die Kunstschule frequentiert.

Aus dem einstigen Pavillon an der Waldbachschule wurde unter Heinrich Bröckelmanns Leitung ein großes Haus mit zahlreichen Ateliers auf dem Kulturforum – nicht zuletzt auch dank seiner Überzeugungskraft und Durchsetzungsstärke gegenüber Gemeinderat und Stadtverwaltung. Rund 100 Dozenten betreuen derzeit an die 5.000 Teilnehmer pro Jahr. Das aktuelle Programmheft bringt es auf stolze 120 Seiten.

Seit vorigem Jahr gibt es auch eine Filiale in Kehl. Und auch der „Kulturbus“ nach Straßburg ist ein Projekt der Offenburger Kunstschule.

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