Ausbildungsmarkt bleibt Bewerbermarkt
Sorge um Fachkräftenachwuchs

Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit stellt den Ausbildungsmarkt vor. | Foto: DIFOMA, A. Müller/Agentur für Arbeit
  • Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit stellt den Ausbildungsmarkt vor.
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Offenburg (st). „Erneut war die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Ortenaukreis deutlich höher als die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber. Wir haben weiterhin einen Bewerbermarkt. Aufgrund der Corona-Pandemie war es für Arbeitgeber und Ausbildungssuchende nicht einfach, zusammen zu kommen. Viele Ausbildungsmessen in Präsenz und Betriebspraktika konnten auch dieses Jahr nicht stattfinden. Ende September waren im Ortenaukreis noch 46 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und 436 Ausbildungsstellen noch unbesetzt“, sagt Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg, zur Bilanz des Berufsberatungsjahres 2020/2021.
Im Berichtsjahr von Oktober 2020 bis September 2021 haben Arbeitgeber der Agentur für Arbeit Offenburg 3.038 Ausbildungsstellen gemeldet, um sich so ihre Fachkräfte für Morgen zu sichern. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent reduziert. Im gleichen Zeitraum haben sich 2.546 Jugendliche gemeldet, die eine Lehrstelle suchen. Die Bewerberzahl im Vergleich zum Vorjahr ist nahezu unverändert.

Persönliches Gespräch

Rund 6.000 Jugendliche nutzten in persönlichen Gesprächen das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit Offenburg. Davon suchten 2.546 junge Menschen mit Unterstützung der Berufsberatung nach einer Lehrstelle. Eine Berufsausbildung begannen 1.299 Jugendliche – eine gute Entscheidung, denn eine abgeschlossene betriebliche Ausbildung bildet eine gute Grundlage für die weitere berufliche Karriere, beispielsweise durch die Weiterbildung zum Techniker oder Meister. 532 junge Menschen entschieden sich für eine weiterführende Schule, ein Studium oder ein Praktikum. 61 Bewerber wählten gemeinnützige oder soziale Dienste und 37 Jugendliche starteten im Ausbildungsjahr mit einem von der Agentur für Arbeit geförderten Angebot. Weitere 238 junge Menschen haben eine Arbeit aufgenommen.

Agenturleiterin Theresia Denzer-Urschel: „Schülerinnen und Schüler hatten wie in den Jahren zuvor eine große Auswahl an Ausbildungsstellen. Unsere Berufsberater standen mit ihrem Expertenwissen zur Verfügung und mit der Videoberatung war auch ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht in der Corona Pandemie möglich. Nachdem im Dezember 2020 der Lockdown kam und die Schulen erneut für uns nicht zugänglich waren, konnten die Berufsberater Mitte Januar 2021 wieder an Schulen, um vor Ort zu beraten und Sprechzeiten durchzuführen, auch Berufsorientierungsveranstaltungen wurden wieder angeboten“. Es gab eine virtuelle Berufsinfomesse (BIM), eine digitale Recruiting-Messe, sowie viele lokale Berufsinfomessen in Schulen und bei Arbeitgebern.

Präsenzveranstaltungen nur eingeschränkt möglich

In Präsenz konnten ein Ausbildungs-Speed Dating, die Last-Minute-Börse und die Science Days stattfinden. Arbeitgeber und Jugendliche kamen so erfolgreich zusammen.

Ende September waren im Agenturbezirk noch 436 Ausbildungsplätze unbesetzt. Der Einstieg in die Ausbildung ist oft bis Jahresende möglich. Die Berufsberatung fördert junge Menschen mit Unterstützungsbedarf und auf Wunsch auch Ausbildungsbetriebe durch die assistierte Ausbildung. Somit haben Bewerber, die noch auf der Suche sind, gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Offenburg unterstützt alle Interessenten. Zu erreichen unter Telefon 0781/9393668 oder per E-Mail Offenburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de melden.

Über Berufe können sich Schüler auch auf den Plattformen planet-beruf.de oder abi.de informieren und mit dem Online-Selbsterkundungstool Check-U ihre Fähigkeiten und Interessen prüfen.

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