Umgestaltung der Freiburger Straße
Welcher Raum für Autos, Radfahrer und Fußgänger?

Ein Unfallschwerpunkt für Radfahrer ist die Abfahrt vom Kinzigdamm auf die Kreuzung von Kinzigstraße und Freiburger Straße. | Foto: rek
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Offenburg (rek). Dass mit der Einladung zum Radforum zur Umgestaltung der Freiburger Straße etwas schief gelaufen ist, gestand Baudezernent Oliver Martini ein. So waren am Montagabend etwa 40 Interessierte in die Mensa des Stadtteilzentrums am Mühlbach gekommen, um mit der Stadtverwaltung und dem Gutachter Dankmar Alrutz Ideen über die Umgestaltung der Freiburger Straße zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen dabei die Radfahrer.

18.000 bis 20.000 Fahrzeuge in der Freiburger Straße – diese Zahlen nannte Verkehrsplaner Andreas Demny – lassen keine andere Wahl aufgrund der hohen Anzahl an Autos und Schwerlastverkehr für Radfahrstreifen, erklärte Alrutz. Gegenüber den Schutzstreifen mit gestrichelten Linien, die sowohl von Radfahrern als auch Autos befahren werden können, haben die Radfahrstreifen eine durchgezogene Linie und sind den Zweiradfahrern vorbehalten. Ob diese dann durch einen Bordstein von der Hauptstraße abgegrenzt sind, war eine der Streitfragen. 16,4 Meter ist das Mindestmaß für zwei Gehwege, zwei richtungstreue Radfahrstreifen sowie zwei Fahrbahnen.

Ein weiteres kniffeliges Problem ist die Abfahrt vom Kinzigdamm auf die Kreuzung Freiburger Straße und Kinzigstraße, die morgens und mittags zur Schulzeit für heikle Situationen sorgt und entschärft werden soll. Eine Möglichkeit: Die Abfahrt weiter in die Kinzigstraße den Damm entlang führen, damit die Schüler über die Jahnstraße ins Schulzentrum Nordwest gelangen. Bisher ist es erlaubt, die Freiburger Straße als Radfahrer entgegen der Verkehrsrichtung auf der linken Seite zu befahren.

Die Unfallgefahren für Radfahrer sind statistisch doppelt so hoch, wenn sie erlaubterweise gegen die Verkehrsrichtung fahren, dagegen viermal höher, wenn es untersagt ist, erklärte Alrutz die Erfahrungswerte.

Als Unfallschwerpunkte benannte Gerd Jund vom Polizeipräsidium vor allem die Einmündungen entlang der Freiburger Straße. Linksabbieger, Grundstücksausfahrten und dazu Schwerlastverkehr: die Freiburger Straße als Bundesstraße bietet auf seiner gesamten Länge zwischen Wasserstraße und Freiburger Platz zahlreiche Unfallschwerpunkte.

Der Umbau, kündigte Martini an, wird vom Regierungspräsidium geplant und gebaut. Die Stadt Offenburg ist daher aufgefordert worden, ihre Vorstellungen vorzubringen. Für das nächste Jahr, so Martini, sei der Umbau der Hauptverkehrsstraße geplant. Da die Verkehrsbelastung zwischen Wasserstraße und Hauptstraße an der Kinzigbrücke nochmals deutlich höher ist, so Martini, werde dort an der Situation für Radfahrer sich nichts ändern.

Als nächster Termin, dann mit allen Beteiligten wie den Schulen, nannte Martini den 10. April, bei dem wieder die Freiburger Straße im Mittelpunkt steht.

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