Angedacht: Simon Schilling
Kommt ein Vogel geflogen

So beginnt ein Kinderlied. Vor einigen Wochen kamen sogar zwei Vögel ins Gefängnis geflogen, genauer in die dortige Kapelle, um dort in der Ablage des Lesepultes zu brüten. Für die inhaftierten Männer ein besonderes Ereignis. Neugierig, aber stets vorsichtig, versuchten sie vor und nach dem Gottesdienst einen Blick auf die Küken zu erhaschen. Auch die Predigtworte waren gänzlich uninteressant, wenn die Vogeleltern mit einem Wurm im Schnabel am Fenster warteten, weil gerade zu viel los war im Kirchenraum.

Seit Ende Juli ist die Vogelfamilie ausgeflogen. Die Freude der Gefangenen an diesem Lebens- und Freiheitszeichen war beeindruckend und der Nistplatz ließ uns überlegen, was uns der Besuch der Vögel sagen kann. „Ein Zeichen Gottes“, meinte der eine. „Der Ruf der Freiheit“, der nächste. Ein dritter sagte: „Dass uns die Vögel besuchen, ist für mich etwas ganz Besonderes.“ Am heutigen Erntedankfest spricht mich der letzte Gedanke besonders an. Ist es nicht schön, dass uns so mancher Vogel geschenkt ist?

Simon Schilling, Pastoralreferent, Seelsorger im Gefängnis

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