Feier vor dem Elternhaus
Das Richtfest war nächstes Etappenziel

Der Bau des neuen Elternhauses des Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg schreitet voran. Am Freitag wurde Richtfest – natürlich mit einem Richtspruch – gefeiert.  | Foto: wlo
  • Der Bau des neuen Elternhauses des Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg schreitet voran. Am Freitag wurde Richtfest – natürlich mit einem Richtspruch – gefeiert.
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Freiburg (gro/st). Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit wurde am Freitagmittag im neuen Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg e. V. Richtfest gefeiert. Mit dabei in Freiburg waren viele Eltern, das Team vor Ort, der Architekt und natürlich Mitglieder des Kuratoriums des Vereins. Hans-Peter Vollet, Mitglied des Vorstand, begrüßte die Gäste. Die Arbeiten für das neue Haus liegen im Zeitplan: Wenn nichts dazwischen kommt, sind diese Ende 2022 abgeschlossen. Der Umzug soll 2023 erfolgen – parallel zum Umzug der dann fertiggestellten neuen Kinderklinik in Freiburg, die direkt daneben liegt. Es war ein feierlicher Moment, als mit dem traditionellen Richtspruch dem neuen Elternhaus alle Segenswünsche zuteil wurden.

Der Umzug der Klinik machte den Neubau des Elternhauses notwendig. Die neue Klinik liegt 1,5 Kilometer vom alten Standort, wo Eltern bereits seit vielen Jahren im bestehenden Elternhaus nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch Hilfe in einer schweren Zeit bekommen, entfernt. Das mag auf den ersten Blick keine weite Strecke sein, doch wer Tag und Nacht für sein Kind da sein will und muss, ist froh, wenn er nur kurze Wege zurücklegen muss. Das neue Elternhaus wird wieder nur fünf Schritte von der neuen Klinik entfernt liegen.

Seit einem Jahr ist Elternhaus im Bau

Schon 2013, als bekannt wurde, dass die Kinderklinik aufgrund des Neubaus verlegt werden wird, begannen die Planungen für den Neubau. Am 16. Oktober 2020 war es endlich soweit: Der erste Spatenstich wurde gesetzt, die Bauarbeiten konnten beginnen. Die Baukosten liegen bei 14 Millionen Euro, die ausschließlich durch Spenden finanziert werden.

Der Neubau wird etwas größer sein, als das bestehende Elternhaus: Es finden künftig 45 Familienzimmer und Appartements dort. Bislang standen 37 Wohneinheiten den Angehörigen zur Verfügung. "Aktuell beherbergen wir pro Jahr rund 950 Familien, die meisten davon aus Südbaden, aus Deutschland und der ganzen Welt – das sind rund 18.000 Übernachtungen jedes Jahr", verrät Heide Serra, Assistenz des Vorstands. Die Familien wohnen über Wochen und Monate im Elternhaus, können sich und die Geschwisterkinder der kleinen Patienten rundum versorgen und werden vom Sozialdienst in allen Fragen und auch in Krisensituationen betreut. "Im Elternhaus gibt es täglich Frühstück und einen Mittagsnack sowie viele Angebote zum Austausch und gegenseitigen Unterstützung. Die Geschwisterkinder werden in dieser sehr belastenden Ausnahmesituation in der Spielstube pädagogisch und therapeutisch liebevoll betreut", so Serra zu dem Angebot des Elternhauses.

Das neue Elternhaus ist das größte Projekt in der über 40-jährigen Geschichte des Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg.

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