Kürbis ist nicht gleich Kürbis
Es gibt Unterschiede im Geschmack

Kürbis einmal anders als Salat mit Süßkartoffeln und Granatapfel | Foto: DanaTentis/pixabay.com
  • Kürbis einmal anders als Salat mit Süßkartoffeln und Granatapfel
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Ortenau (gro). Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Sie sehen nicht nur unterschiedlich aus, die einzelnen Sorten haben auch einen unterschiedlichen Geschmack. Über eines sollte man sich klar sein, Zierkürbisse sind nicht zum Essen da. Sie besitzen Bitterstoffe, die einem übel auf den Magen schlagen können.

Ganz anders sieht es bei den Speisekürbissen aus. Die gibt es in allen Größen und Formen. Sie werden in drei Hauptgruppen unterschieden: Garten-, Moschus- und Riesenkürbisse. Auch der Erntezeitpunkt spielt bei der Kategorisierung eine Rolle – es gibt Winter- und Sommerkürbisse. Sommerkürbisse werden unreif geerntet. Sie halten sich nur wenige Tage, da ihre Schale noch weich ist. Die harte Schale der Winterkürbisse sorgt dagegen dafür, dass eine lange Lagerung möglich ist.

Die Schale eines Kürbis sollte unverletzt sein und keine Druckstellen haben. Wer gegen die Schale klopft, hört am hohlen Ton, ob der Kürbis reif ist. Wenn der Kürbis einmal angeschnitten ist, dann ist für den Rest der Kühlschrank der richtige Ort der Aufbewahrung. Kürbis lässt sich gut einfrieren. Dazu sollten die Stücke vorgegart sein.

Jedermanns Liebling ist der Hokkaido-Kürbis. Die mittelgroße Sorte ist gut an ihrem kräftigen Orange der Schale und des Fruchtfleisches zu erkennen. Im Handel gibt es bereits ab August die ersten Exemplare. Das Besondere am Hokkaido ist, dass er nicht geschält werden muss. Sein Geschmack ist leicht nussig und erinnert ein wenig an Esskastanien. Er ist ein Alleskönner: Suppe, Püree, aber auch Chutneys lassen sich gut mit ihm zubereiten.

Länglich und von blassgelber Farbe ist der Butternut-Kürbis. Er zählt zu den Moschuskürbissen und besitzt deren intensives Aroma. Ein weiteres Plus: Butternut-Kürbisse haben viel Fruchtfleisch und relativ wenig Kerne. Diese Sorte ist perfekt für Suppen, Gratins oder Püree. Kenner schätzen ihn ebenfalls roh: Fein gehobelt und mariniert schmeckt er im Salat.

Rund, mit dicken Rippen, so sieht ein Muskatkürbis aus. Farblich bietet er ein ganzes Spektrum von Grün über Orange bis Beige und er kann bis zu 40 Kilogramm auf die Waage bringen. Diese Sorte punktet mit einem feinen Duft nach Muskatnuss und einem saftigen Fruchtfleisch. Mit ihm geht fast alles, was sich in der Küche vorstellen lässt: Natürlich schmeckt er als Hauptzutat für eine Suppe gut. Aber auch im Gratin ist er nicht zu verachten. Er ergibt ein cremiges Püree und rundet mit seinem würzigen Geschmack die Füllung von Ravioli ab.

Er wird Bischofsmütze genannt, ähnelt aber eigentlich einem Turban. Die eigentümliche Form verdankt dieser Winterkürbis der Tatsache, dass während des Wachstums der Blütenansatz bestehen bleibt. Um diesen bildet sich ein andersfabriges Fruchtfleisch, dass das Aufschneiden erschwert. Deshalb wird diese Kürbissorte meist unterhalb des Kragens aufgeschnitten, ausgehöhlt und mit Suppe befüllt. Der Geschmack ist süßlich-würzig.

Länglich-oval sind Spaghetti-Kürbisse, die am besten halbiert im Backofen zubereitet werden. Das gare Fruchtfleisch zerfällt in einzelne Fasern wie Spaghetti. Gemeinsam mit einer leckeren Soße serviert, kann das Kürbisfleisch Nudeln ersetzen. Sein Geschmack ist fein und leicht nussig.
Eine Herausforderung ist der Riesenzentner, der genau so ist, wie er heißt: sehr, sehr groß. Soviel Kürbisfleisch will gut überlegt eingesetzt werden. Sein mildes Fleisch wird für Kürbissuppe verwendet oder süß-sauer eingelegt. Auch um ein Chutney zuzubereiten, eignet es sich gut.
So wie es sehr große Kürbissorten gibt, existieren mittlerweile auch kleine. So eignet sich der Patisson-Kürbis sehr gut zum Füllen oder wird in einem Stück im Backofen gegart. Witzig ist eine weitere Züchtung: Der Mikrowellenkürbis macht seit einigen Jahren Furore. Einfach einen Deckel abschneiden, die Kerne herausnehmen und den Kürbis etwas aushöhlen. Das Fruchtfleisch mit Käse wieder hineingeben und in der Mikrowelle garen lassen. Kürbis kann eben auch ganz schnell gehen. Ebenfalls zu den "Kleinen" zählt der Sweet Dumpling, der leicht süß und sehr aromatisch schmeckt.

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