Jugendfeuerwehr im Ortenaukreis
50-jähriges Jubiläum gefeiert
- Kreisjugendfeuerwehrwart Raphael Jäckle (links) und Tobias Schackowsky
- Foto: Thorsten Zembruski
- hochgeladen von Anne-Marie Glaser
Wolfach (st) 1975 wurde die Kreisjugendfeuerwehr Ortenaukreis gegründet, weshalb dieses Jahr das 50-jährige Jubiläum gefeiert wird. Mitglieder der 50 Feuerwehren aus dem Ortenaukreis waren zu einem Festakt und Jubiläumsfest in die Schlosshalle nach Wolfach eingeladen, so eine Presseinformation.
Der Festakt wurde durch einen kleinen Sektempfang in der Schosshalle eröffnet. Anschließend folgten die Grußworte von Kreisjugendwart Raphael Jäckle aus Neuried an die Kommandanten, Jugendwarte und Jugendsprecher der anwesenden Feuerwehren. Bürgermeister Thomas Geppert lobte in seiner Begrüßung die Anzahl der Anwesenden Personen und das Engagement der Feuerwehren im Landkreis. Positiv erwähnt wurden auch die Jugendgruppenleiter und Jugendwarte dafür, dass sie Verantwortung übernehmen, sowie die stetig steigend Mitgliederzahl.
Interviewrunde
Nach den Grußworten erfolgte durch die Jugendsprecher eine Interviewrunde mit dem Kreisbrandmeister Bernhard Frei, Vorsitzenden des Feuerwehrverbands Michael Dietrich und Kommandant der Feuerwehr Offenburg, Nils Schulze. Sie verrieten , wie sie in die Jugendfeuerwehr kamen und warum sie die jeweiligen Ämter mit Begeisterung führen. Unvergessen für alle waren die bisherigen Zeltlager der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis, die in der Regel alle zwei Jahre stattfinden. „Auf jedem Zeltlager gibt es neue Ereignisse, die unvergessen bleiben“, waren sie sich einig.
Ein interessantes Thema war die Veränderung in der Gesellschaft und folglich auch der Jugendfeuerwehr. Durch die Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft, Social-Media und zunehmender Verwaltung hat sich die Arbeit der ehrenamtlichen Jugendwarte, Betreuer und auch Kommandanten in den Feuerwehren verändert. Dankesworte gingen hier an alle Beteiligten im Saal, die sich dieser Aufgabe stellen, die Jugendarbeit trotz dieser Veränderungen weiterführen und die Jugendlichen für das Ehrenamt in der Feuerwehr motivieren.
„Spannung, Spiel + Spezi“
Unter dem Motto „Kameradschaft erleben – Freundschaften schließen“ beschrieb Bernhard Frei das Thema Jugendfeuerwehr. Kommandant Nils Schulze wandelte den Überraschungsei-Slogan ab in: „Spannung, Spiel + Spezi“. Es gelte bei der Jugendfeuerwehr „interessantes zu lernen, Spaß zu haben und gemeinsame Gespräche bei einem Spezi zu führen“. Das seien neben Respekt, Miteinander und der Gemeinschaft die wichtigsten Punkte für eine gute Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr.
Michael Dietrich verwies auf das Motto „TEAM – Toll, Ein Anderer Macht’s“ So etwas gebe es in der Feuerwehr nicht. "Nur gemeinsam sind wir stark und dies auch über die jeweiligen Gemeindegrenzen hinaus – in der Jugendfeuerwehr, Einsatzabteilung und bei den Alterskameraden“, so Dietrich.
Steigende Mitgliederzahlen
Gab es 2023 noch 1.364 Mitglieder in den 50 Jugendfeuerwehren, waren es zum 31. Dezember 2024 insgesamt 2.094 Kinder und Jugendliche in den Kindergruppen und Jugendfeuerwehren. Positiv ist auch die steigende Zahl der Mädchen und Frauen in den Feuerwehren, so Kreisjugendwart Raphael Jäckle.
Nach einem kurzen Rückblick der letzten 50 Jahre und Dankesworte an alle Helfer, Eltern und Unterstützer der Jugendfeuerwehrarbeit in den Reihen der Feuerwehren und Kommunen beendete Raphael Jäckle seine Rede und eröffnete das Buffet.
Ehrung
Aufgrund der steigenden Anzahl der Kinder und Jugendlichen steigt natürlich auch die Anzahl der Jugendgruppenleiter der Feuerwehren im Ortenaukreis. Ausbilder Tobias Schackowsky (Freiwillige Feuerwehr Renchen) bildet seit 14 Jahren, jedes Jahr an vier Wochenenden fast 40 Jugendgruppenleiter aus. Für diese Arbeit und das Engagement wurde er an diesem Abend mit der „Ehrennadel in Gold der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.
50 Jahre Jugendfeuerwehr Ortenaukreis
Am 19. April 1975 wurde die Jugendfeuerwehr Ortenaukreis im Gasthaus "Engel" in Nesselried gegründet. Bereits 1974 beauftragte der damalige Verbandsvorsitzende Rudolf Schirrich den Kommandanten Herold Borho aus Durbach, die bestehenden Jugendfeuerwehren im Ortenaukreis zu registrieren und zu koordinieren. Daraufhin wurde zur ersten Dienstbesprechung nach Nesselried eingeladen. Bei dieser waren 15 Jugendfeuerwehr anwesend. Darauf folgte dann bereits im Mai die erste Abnahme der Leistungsspange in Appenweier. 1976 wurde dann der erste Kreisjugendfeuerwehrwart Herold Borho und der erste
Kreisjugendfeuerwehrausschuss gewählt.
Das erste Kreisjugendfeuerwehrzeltlager fand im Juni 1981 in Rheinau-Freistett statt. Viele weitere Zeltlager, Wettbewerbe, Fortbildungen und Delegiertenversammlungen der Jugendfeuerwehr folgten. Im April 1980 wurde Georg Lechleiter als Kreisjugendwart gewählt. 1995 wurde dann Ludwig Riedlinger als Kreisjugendfeuerwehrwart. 2003 folgte nach achtjähriger Amtszeit von Ludwig Riedlinger Christian Faißt. Christian Faißt war 16 Jahre lang Kreisjugendfeuerwehrwart. Seit 2019 ist Raphael Jäckle im Amt.

















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