Quartalsbericht der Kommunalen Arbeitsförderung
Fallzahlen deutlich zurückgegangen

Ortenau (st). Im vergangenen Quartal sind die Fallzahlen der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA) erstmalig seit zwei Jahren gesunken: So hat die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 153 auf 8.510 abgenommen (-1,8 Prozent). "Damit liegen die Fallzahlen zwar immer noch über dem Wert des Vorjahresmonats, mit einer Zunahme von lediglich 1,5 Prozent haben wir aber auch hier den geringsten Anstieg seit mehreren Jahren zu verzeichnen", so Leiter Armin Mittelstädt.
Die Zahl der Arbeitslosen hat im dritten Quartal geringfügig zugenommen (+0,8 Prozent), ist aber gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent gesunken. Zentraler Grund für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist die zeitgleiche Zunahme an Arbeitsfördermaßnahmen.

Im dritten Quartal haben 844 Arbeitsvermittlungen stattgefunden. Nachdem die Zahl der Arbeitsmarktintegrationen Anfang des Jahres deutlich rückläufig war (-30 Prozent), ist nun eine ebenso deutliche Zunahme zu verzeichnen (+30,9%).

Im September waren bei der KOA 2.020 Maßnahmeteilnehmer gelistet, damit wurde nochmals das bereits sehr hohe Niveau des vorangegangenen Quartals leicht überschritten. In der Summe befinden sich derzeit 22,7 Prozent aller dem Arbeitsmarktmarkt zur Verfügung stehenden Personen in einer Arbeitsfördermaßnahme – beides die höchsten Aktivierungswerte seit es die KOA gibt.
Die Anfang 2013 ins Leben gerufene Job-Akademie, mit der die KOA neue Antragsteller von SGB-II-Leistungen zeitnah und intensiv betreut, hat sich laut Armin Mittelstädt in den vergangenen Jahren als überaus erfolgreich erwiesen: So konnten in diesen Tagen bereits der 1.000 Teilnehmer dieser Aktivierungsmaßnahme in Arbeit vermittelt werden.

Ende September erhielten 2.416 erwerbsfähige Flüchtlinge – das entspricht 1.496 Bedarfsgemeinschaften beziehungsweise Fällen – Leistungen nach dem SGB II. Der überwiegende Teil kommt aus Syrien. Ein Drittel der Flüchtlinge sind zwischen 15 und 25 Jahren alt, ein Großteil sind Männer. 2016 wurde ein Zugang von 742 neuen Flüchtlings-Bedarfsgemeinschaften verzeichnet, dies entsprach im Durchschnitt 62 Bedarfsgemeinschaften pro Monat. Von Januar bis September sind weitere 283 hinzugekommen. Die monatlichen Bestandveränderungen von Flüchtlings-Bedarfsgemeinschaften haben sich also halbiert.

Gleichzeitig ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ohne Fluchthintergrund rückläufig. Deren Rückgang entspricht nominal in etwa dem Zugang an Flüchtlings-Bedarfsgemeinschaften. Daher hat sich per saldo die Gesamtzahl im SGB II kaum verändert und liegt aktuell auf dem Niveau vom Jahreswechsel. Von Januar bis August konnten 225 Flüchtlinge in Arbeit integriert werden.

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