Bagger- und Badeseen
Von Parkverstößen und Müllsündern rund um die Badestellen

Badegäste kühlen sich bei Sonnenschein und heißen Temperaturen im Achernsee ab. | Foto: als
  • Badegäste kühlen sich bei Sonnenschein und heißen Temperaturen im Achernsee ab.
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Ortenau (als). Die anhaltenden heißen Temperaturen ziehen viele Menschen an die hiesigen Bagger- und Badeseen. Dabei kann der Besucherandrang mitunter zu Problemen führen: knappe Parkmöglichkeiten, vermüllte Strände oder auch Streit unter den Badegästen.

2018: ungefähr 80 Polizeieinsätze im Umfeld von Badeseen

Für die Überwachung der Baggerseen ist die jeweilige Polizeidienststelle des Polizeipräsidiums Offenburg zuständig, berichtet Kriminalhauptkommissar Ansgar Gernsbeck. Je nach Wetterlage reichen die Delikte von Umweltverstößen über Diebstähle und Unfallfluchten bis hin zu Körperverletzung.

Auf die Frage, ob sich an den Seen derzeit ein ähnliches Szenario wie in den Schwimmbädern der Ortenau mit teilweise gewaltbereiten Besuchern darstellt, antwortet Ansgar Gernsbeck: "Bei den hohen Temperaturen ist zwar auch der Zuspruch an den Seen höher, aber die Polizei stellt dort derzeit keine besonderen Auffälligkeiten fest." Im vergangenen Jahr waren es im Umfeld von Badeseen ungefähr 80 Einsätze.

Besucherandrang schafft Parkprobleme 

Am Gifiz-See in Offenburg sind laut Technische Betriebe ausreichend Parkplätze vorhanden. Der nördliche Teil wird von einem Pächter betrieben, hier wacht auch die DLRG über die Sicherheit der Badegäste. Wie überall, ist an heißen Tagen der Ansturm auf die Kehler Badeseen groß, dann reichen die Parkplätze laut städtischer Pressestelle nicht aus.

Es sei wie bei allen öffentlichen Anlagen: "Sie sind auf den normalen Gebrauch ausgerichtet, nicht auf Extremsituationen", so die Stadt. Der kommunale Ordnungsdienst bestreift die Baggerseen regelmäßig; der Gemeindevollzugsdienst ahndet Parkverstöße.

Kommunaler Ordnungsdienst überwacht Badeseen

Auch in Lahr werden die Badeseen und die dort herrschenden Regeln vom kommunalen Ordnungsdienst überwacht, bei Verstößen wird eine mündliche Verwarnung oder ein Verwarnungsgeld ausgesprochen. Die Anzahl der Stellplätze, etwa am beliebten Waldmattensee in Kippenheimweiler, reiche im Normalfall aus.

Einzig in Hochbetriebszeiten während der Mittag- und Frühabendstunden könne es sein, dass die ordentlich eingerichteten Stellplätze direkt am See und dem angrenzenden unbefestigten Parkplatz nicht für alle Besucher ausreichen würden, informiert die städtische Pressestelle auf Anfrage.

Rigoroser Umgang mit Umweltsündern

Auch in Kippenheimweiler falle aufgrund der Besuchermenge sehr viel Müll an, der leider allzu oft nicht in den 30 vorhandenen Mülleimern lande. Mitunter rigoros geht man in Achern mit Müllsündern um.

Zwar stehen auf der Liegewiese am Achernsee ausreichend Mülleimer zur Verfügung und am Kiosk können während den Öffnungszeiten auch Aschenbecher ausgeliehen werden. Trotzdem fänden sich, so die Pressestelle der Stadt, gelegentlich Müll und Zigarettenkippen auf dem Gelände.

Wer Müll liegen lässt, muss Geldstrafe fürchten

"Für schuldhafte Verunreinigung behält sich die Stadt vor, ein besonderes Reinigungsentgelt zu erheben", heißt es aus dem Rathaus. Durch den Ordnungsdienst wird die Parksituation auf den beiden gebührenpflichtigen Parkplätzen am Achernsee überwacht. Die Anzahl der Stellplätze sei laut Stadtverwaltung ausreichend.

Rund um das Biberacher Waldterrassenbad hat sich die Parksituation entspannt, nachdem nun der ehemalige Kletterpark als Parkfläche ausgewiesen ist. "Wildes Parken gibt es aber immer, das können wir nicht verhindern", sagt Dirk Weise, Leiter der Technischen Betriebe.

Bis dato brauche man auch keinen kommunalen Ordnungsdienst, der nach dem Rechten sehe. "Die Gäste halten sich an unsere Regeln, denn wir haben ein sehr freundliches und anständiges Familienpublikum bei uns", so Heise.

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